SWR Schwarzwaldgeschichten
über die es noch viele neue Geschichten zu erzählen gibt. Der Schwarzwald ist vieles zugleich: Kulturlandschaft, Lebensraum und Heimat, lebendiges kulturelles Erbe. Hier trifft die große Zeitgeschichte auf die kleinen Alltagsgeschichten. In der Sendung geht es um Mensch und Natur, um das Schaffen und Erfinden, das Weggehen und Zurückkehren. Umfassend, faktenreich, einprägsam und unterhaltsam aufbereitet, ist die Reihe eine Art Schwarzwaldgeschichten-Sammlung für Kundige und Einsteiger, Einheimische und Zugezogene, Heimatliebende und Heimatsuchende. Jedenfalls für alle, die den echten Schwarzwald erleben möchten. Wie Kuckucksuhr, Bollenhut und Schwarzwälder Kirschtorte zum Markenzeichen der Region wurden und was die Gegend sonst noch zu bieten hat, zeigt die Reihe in fünf Folgen, die den Mythos, die Besiedlungsgeschichte, die wirtschaftliche Entwicklung und die Lebensart dieser Region beschreiben. In der ersten Folge geht es um die Leute vom Steinbachhof. Ursprünglich wollte der Autor nur eine kleine Episode erzählen: von einer Drei-Generationen-Bauernfamilie, die auf einem sehr alten Schwarzwaldhof lebt. Der Steinbachhof wurde ausgewählt, weil Tochter Anna Schwär für einen 'Bäuerinnen'-Kalender Modell stand. Ein bisschen was Städtisches im Bauernleben, ein bisschen Glamour, das schien interessant. Und auch die Mischung aus Tradition und Moderne, die die Familie Schwär lebt: Hardrock-Musik auf dem Traktor, Tracht am Sonntag, Kirchgang und Australientrip, eine Abiturientin, die plant, Bäuerin zu werden - all dies versprach eine andere Sicht auf das, was man sich unter einer typischen Schwarzwälder Bauernfamilie vorstellt. Doch bei der Recherche kam eine eigene, zunächst traurige Geschichte zum Vorschein, die das Leben der Leute vom Steinbachhof geprägt hat und deshalb in den Film musste: Nach einem Unfall im Wald schwebte Bauer Wendelin Schwär wochenlang zwischen Leben und Tod, seine junge Familie stand vor dem Aus. Und dann geschah ein Wunder.