Stromaufwärts

Stromaufwärts

Seit Jahrtausenden leben sie rund um den Klamath River im äußersten Norden des heutigen Kalifornien: die Stämme der Karuk, Yurok und Hoopa. Alle drei Stämme haben es weitgehend geschafft, ihre Traditionen zu bewahren. Grundpfeiler ihrer Kultur ist ein majestätischer Fisch: der pazifische Lachs. Einst zogen jedes Jahr eine Million Lachse den Fluss hinauf. Heute sind es nur noch wenige Tausend. Vier große Wasserkraftwerke schneiden den Fischen den Weg ab und verwandeln das Wasser in eine giftige Brühe. 2002 kommt es zu einem der schlimmsten Fischsterben in den USA. 70.000 Lachse verenden vor den Augen der Indianer. 'Wenn die krank sind, sind wir krank', sagt Merv George. 'Damit der Lachs überlebt, müssen die Talsperren weg.' Während anderswo in der Welt immer größere Wasserkraftwerke gebaut werden, könnte es hier zum größten Staudamm-Abriss der Geschichte kommen. Der Stromkonzern preist seine klimafreundliche, kostengünstige Energie. 'Wir borgen nur das Wasser und geben es dem Fluss zurück', sagt Toby Freeman. Doch der Manager braucht eine neue, langfristige Betriebsgenehmigung - und die könnte für das Unternehmen sehr teuer werden. Das ist die große Chance für Merv George und seine Mitstreiter. Sie konfrontieren die Eigentümer im fernen Schottland. Doch kaum zeigt sich das Unternehmen verhandlungsbereit, wird es verkauft. Jetzt gehören die Staudämme zum Imperium von Warren Buffett. Werden die Indianer den zweitreichsten Mann der Welt dazu bringen, den Lachs und die Stammeskultur zu retten? 'Stromaufwärts' beschreibt die Konsequenzen der Stromerzeugung durch Wasserkraftwerke am Klamath River in Kalifornien.

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