Steve Bannon: Der Trump-Flüsterer

Steve Bannon: Der Trump-Flüsterer

Nach den ersten 100 Tagen der Amtszeit von Donald Trump drehten der erfahrene Dokumentarfilmer Michael Kirk und das Team der vielbeachteten US-Politsendung "Frontline" ihren dritten Film über den neuen US-Präsidenten. Nach "Amerika hat die Wahl - Clinton gegen Trump", den ARTE im Vorfeld der Wahlen gezeigt hat, und der Dokumentation "Präsident Donald Trump" beschreibt die neue Chronik die Funktionsstörungen in Trumps engstem Beraterkreis: brisante Statements, Machtkämpfe, ideologische Meinungsverschiedenheiten. Gestützt auf zahlreiche Insiderquellen enthüllt die Dokumentation, wie derzeit hinter den Kulissen des Weißen Hauses die Weichen für die Zukunft des Landes gestellt werden. Im Zentrum dieser politischen Investigation steht Trumps Chefstratege Stephen K. Bannon - wichtigster Mann im Weißen Haus und Sprachrohr der ultrarechten Alt-Right-Bewegung. Der Einreisestopp für Muslime und das Dekret vom 28. Januar 2017 zum Umbau des Nationalen Sicherheitsrats NSC, einem Gremium, das alle wichtigen außen - und sicherheitspolitischen Beschlüsse vorbereitet, gehen auf Bannons Konto. Bannon ist ein Platz im Nationalen Sicherheitsrat eingeräumt worden; wenn also im Weißen Haus über Krieg und Frieden geredet wird, ist Bannon dabei. Zum besseren Verständnis der ideologischen Standpunkte des Hardliners befasst sich die Dokumentation mit seiner Vergangenheit: Als Sohn irischer Einwanderer wurde er 1953 in Norfolk geboren. Nach der Schule verpflichtete er sich bei der US-Marine, diente als Offizier auf einem Zerstörer, danach studierte er Betriebswirtschaft in Harvard. Seine Laufbahn führte ihn vom Investmentbanker, unter anderem bei Goldman Sachs, zum militärischen Berater der amerikanischen Marine und Herausgeber der rechtspopulistischen Internetseite "Breitbart News". Die Dokumentation zeichnet Überschneidungen von Bannons Werdegang und dem anderer Schlüsselfiguren aus Trumps Team nach: Darunter der Justizminister Jeff Sessions und der oberste Berater und Redenschreiber von Donald Trump, Stephen Miller, jung und erzkonservativ. Anhand von Themen wie Islam und Einwanderung bis hin zur Stellung Amerikas in der Welt untersucht Michael Kirk die Einflüsse der Trump-Flüsterer auf die Weltsicht des US-Präsidenten.

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