Sterne

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KriegsdramaDDR / BUL  

"Sterne" gilt als einer der ersten deutschen Filme, die den Holocaust thematisierten. Mit einer außergewöhnlichen, starken Bildsprache erzählt der Film exemplarisch die Geschichte des Unteroffiziers Walter, den der Krieg gleichgültig gemacht hatte und erst das Entsetzen wieder in ein fühlendes Wesen verwandelt. Für Schauspieler Jürgen Frohriep, der bis dahin vor allem Theater spielte, bedeutete die sensible und vielschichtige Darstellung des Walter den beruflichen Durchbruch. In der weiblichen Hauptrolle beeindruckt die junge Bulgarin Sascha Kruscharska. Mit der Figur des Kurt erhielt auch Erik S. Klein seine erste große Filmrolle. Jovial, kumpelhaft auftrumpfend und zugleich hochgefährlich spielt er den Wehrmachtsoffizier Kurt präzise in all seinen Facetten und liefert eine darstellerische Glanzleistung. Die Filmmusik entstand unter Verwendung der jüdischen Lieder "Es brennt" von Mordechaj Gebirtig und dem Volkslied "Eli Eli", interpretiert von dem Schauspieler und Sänger Gerry Wolff. Mit seinem herausragenden Antikriegsfilm "Sterne" gelang Regisseur Konrad Wolf ein Appell gegen Gleichgültigkeit und Vergessen. 1959 erhielt er dafür in Cannes den Jury-Sonderpreis.

Unter dem Titel "DEFA 75" blickt das rbb Fernsehen vom 11. Mai bis 17. Mai 2021 mit insgesamt 23 Spielfilmklassikern, Dokumentationen und Kinder- und Märchenfilmen auf die ostdeutsche Filmgeschichte zurück.

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