Spaniens wilder Norden: Im Reich der Bären
Von Stürmen und Regen begleitet, frisst sich der Atlantik seit Jahrmillionen mit geballter Kraft in die nordspanische Landmasse und modelliert die mehrere Hundert Kilometer lange Küstenlinie zu Steilklippen und bizarren Felsformationen. Gleich dahinter scheint der Ozean in gigantischen Wellen zu Fels erstarrt. Die Kantabrische Kordillere, ein zerklüftetes Faltengebirge, ragt unweit im Landesinnern bis zu 2.600 Meter steil in den Himmel. Wie eine Barriere hält sie die regengesättigten Tiefausläufer aus der Biskaya-Bucht auf ihrem Weg nach Süden zurück. In dieser unberührten Gegend Spaniens haben wildlebende Bären ihren wichtigsten Rückzugsort in Westeuropa. Die Kantabrischen Braunbären sind bei der dortigen Bevölkerung beliebt und geachtet, sie sind das Symboltier der Kantabrischen Kordillere. Die Bären haben hier ein so reichhaltiges Nahrungsangebot, dass Angriffe auf Nutztiere praktisch nicht vorkommen. Allein die Imker müssen ihre Stöcke durch Elektrozäune vor hungrigen Bären schützen. In über zwei Jahren Drehzeit gelang es, noch nie gefilmtes Verhalten wilder Kantabrischer Bären in Kinoqualität zu dokumentieren. Wie Bärenmütter ihren Nachwuchs vor den Männchen schützen, ihre Höhlen polstern, nach Ameisen, Blättern, Früchten und Beeren suchen. Wie sie vom Wintereinbruch überrascht werden. Die durch aufwendige Kameratechnik entstandenen Landschaftsbilder lassen den Zuschauer die wildeste Region Spaniens mit ihren fesselnden Naturgeschichten hautnah erleben.