Soul Chain

Soul Chain

Eine gleichförmig scheinende Masse mit exzentrischen Bewegungen, unentwegt auf halber Spitze tanzend zu harten Techno-Beats: Das beschreibt nur im Ansatz den Hochleistungstanz von "Soul Chain", einem Stück, das die renommierte Choreografin Sharon Eyal eigens für das Tanzensemble "tanzmainz" des Mainzer Staatstheaters entwickelt hat. Präzise und gleichförmig pulsieren die Körper zum Beat - und trotzdem schlägt das Individuum plötzlich und manchmal fast unmerklich seinen eigenen Weg ein. "Soul Chain" macht den Kontrast zwischen dem Einzelnen und der Gruppe sichtbar. Atemlos legt sich die Seelenkette um die Tänzer und deren Bewegungen. Ein mitreißendes und elektrisierendes Gesamtkunstwerk rund um das Thema "Liebe und Sehnsucht".

Sharon Eyal ist eine Ikone des zeitgenössischen Tanzes. Zusammen mit ihrem Partner Gai Behar kreiert sie seit Jahren nicht nur Stücke für ihre eigene Kompanie "L-E-V", sondern auch für andere Tanzensembles weltweit. Zu ihrem festen Team gehört auch der Musiker und DJ Ori Lichtik, der mit seinen Klangkompositionen maßgeblich die Tanzstücke Eyals mitgestaltet. Die Choreografin wurde in Jerusalem geboren, heute lebt und arbeitet sie in Tel Aviv. Über 20 Jahre lang tanzte und choreografierte sie für die berühmte israelische "Batsheva Dance Company" unter Ohad Naharin.

In der Dokumentation werden mit dynamischen Kameraeinstellungen einzelne Tanzsequenzen der Choreografie aufgelöst, Details und Perspektiven gefunden, die neu und anders sind. Die Bewegungen der Tänzer werden emotional erlebbar und "Soul Chain" als Tanzstück damit spürbar. Mitglieder des Ensembles erzählen von der Arbeit mit der Choreografin, den körperlichen und seelischen Herausforderungen dieses intensiven Stücks. In den persönlichen Begegnungen mit Sharon Eyal in Tel Aviv taucht der Film in ihre Welt ein und versucht, einen Zugang zu ihrer Arbeitsweise zu finden, um damit "Soul Chain" aus einer anderen Perspektive wahrnehmbar zu machen.

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