Skulpturen - Antoine Bourdelle

Skulpturen - Antoine Bourdelle

KünstlerporträtFrankreich  

Der Bildhauer Antoine Bourdelle (1861-1929) erlernte sein Handwerk bei Auguste Rodin und er selbst prägte nachfolgende Künstlergenerationen, wie etwa Maillol, Giacometti oder auch Matisse. Das Werk des Künstlers - Miniaturen, architektonische Arbeiten, Büsten und Monumentalstatuen - ist im Pariser Musée Bourdelle zu sehen. Die Dokumentation zeigt sein vielfältiges Werk, darunter Penelope- und Apollon-Figuren, Nymphen, Zentauren, den Fassadenschmuck des Pariser Théâtre des Champs-Elysées, monumentale Kriegerstatuen sowie 80 unterschiedliche Varianten einer Beethoven-Büste. Aufnahmen aus unmittelbarer Nähe erfassen die Werke in ihrer gesamten Tiefe und machen sie in ihrer ganzen Körperlichkeit erlebbar.

Antoine Bourdelle (1861-1929) war zwar vom Erbe der klassischen Bildhauerei des 19. Jahrhunderts beeinflusst, verstand sich aber eindeutig als Vertreter der Moderne. Er hielt seine Schüler dazu an, sich nicht auf Details zu konzentrieren, sondern mehr auf die dynamische Gesamtheit. Ein Paradebeispiel für diesen Ansatz ist sein berühmter "Herkules als Bogenschütze", der ihm 1910 zum Durchbruch verhalf und lange Zeit die Einbände französischer Schulhefte schmückte.

Bourdelle betrat niemals die Pfade der akademischen Malerei, sondern übernahm von seinem Lehrer Rodin, der die wahre Meisterschaft im Unvollendeten sah, die Technik des Fragmentarischen. Noch radikaler als sein Meister, zerstörte und verwischte er die Formen teilweise bis zur Abstraktion. Rodin selbst räumte ein, von seinem Schüler überflügelt worden zu sein: "Bourdelle hat die Skulptur so weit erneuert, wie dies zu unseren Lebzeiten überhaupt möglich ist."

Bourdelle arbeitete mit Holz, Gips, Marmor und Bronze. Der Film zeigt sein vielfältiges Werk, darunter Penelope- und Apollon-Figuren, Nymphen, Zentauren, den Fassadenschmuck des Pariser Théâtre des Champs-Elysées, monumentale Kriegerstatuen sowie 80 unterschiedliche Varianten einer Beethoven-Büste. Aufnahmen aus unmittelbarer Nähe erfassen die Werke in ihrer gesamten Tiefe und machen sie in ihrer ganzen Körperlichkeit erlebbar.

Leben und Werk des großen Bildhauers, der später Maillol, Giacometti oder auch Matisse inspirierte, sind unweit des Pariser Bahnhofs Montparnasse im Musée Bourdelle zu entdecken, das, von einem Garten umgeben, in Bourdelles einstigem Wohn- und Atelierhaus untergebracht ist.

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