Skilegenden - Karl Schranz

Skilegenden - Karl Schranz

Dreifacher Weltmeister, Zweifacher Gesamtweltcupsieger und einer der erfolgreichsten Skirennläufer Österreichs - das ist die Erfolgsbilanz von Karl Schranz. Seine Karriere war geprägt von Zwischenfällen, Skandalen und der großen Liebe seiner Fans.

Aber auch abseits seiner Erfolge sorgte die Schilegende für Aufsehen im Sport. Als einer der ersten nutze er den Windkanal, 1966 zog sein einteiliger Rennanzug die Blicke auf sich und auf der Zielgeraden wurde er mit der sogenannten "Schranz-Hocke" berühmt.

Nach seinem Ausschluss von den Olympischen Spielen 1972 wurde er in Wien von 100.000 Menschen empfangen und bejubelt. Der damalige IOC-Präsident Avery Brundage hatte ihn von Olympia wegen eines Fotos, das Schranz mit einer Kaffee-Werbung auf seinem Jersey zeigte, aus Sapporo verbannt. Das widersprach laut IOC dem damals noch geltenden, aber schon umstrittenen Amateursgesetz. Die darauf folgende Welle der Entrüstung, nicht nur in seiner Heimat, löste schließlich einen Wandel im Skisport aus. Aber sie beendete auch seine aktive Skikarriere.

Trotzdem zog er sich nicht ganz aus der Skiwelt zurück: Karl Schranz trug maßgeblich dazu bei, dass die Ski-WM 2001 in St. Anton am Arlberg stattfand. Als Freund Putins engagierte er sich außerdem für die Olympischen Spiele in Sotschi 2014. Heute lebt Karl Schranz mit seiner Familie in seinem Heimatort St. Anton am Arlberg. Er besitzt ein Hotel, bezeichnet sich selbst als ausgesprochenen Familienmenschen und fährt privat noch immer leidenschaftlich Ski.

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