Sister Mary von Nairobi

Sister Mary von Nairobi

Die Irin Mary Killeen trat vor 40 Jahren dem Orden "Sisters of Mercy" bei und ließ sich nach Afrika versetzen. Der Film erzählt die Lebensgeschichte dieser ungewöhnlichen Frau.

Heute gilt die mittlerweile 72-Jährige als "Mutter der Kinder von Mukuru". 800 000 Menschen leben in diesem Slum in Nairobi. Sie gründet Schulen und Berufszentren und gibt damit Hoffnung auf ein Leben außerhalb dieser Hölle aus Elend, Gewalt und Verbrechen.

Die kleine Mary wächst in der Nachkriegszeit in einem Vorort Dublins in ärmlichen Verhältnissen auf. Sie ist eines von sieben Kindern. Ihr Weg scheint vorgezeichnet - in einem erzkonservativen, katholischen Umfeld und Elternhaus. Die Schule, die erste große Liebe - vielleicht schon der Partner fürs ganze Leben? Doch diese Perspektive ist für Mary wenig attraktiv. Sie sucht das Abenteuer, wenn auch auf ungewöhnliche Weise: Der Orden "Sisters of Mercy" bietet ihr eine Chance, das traditionsverhaftete Irland hinter sich zu lassen. Sie lässt sich nach Afrika versetzen und taucht dort ein in eine nahezu unüberschaubare Welt der Not und Armut. Hier findet die temperamentvolle Frau ihr neues Zuhause - in den größten Armenvierteln Afrikas: jenen von Nairobi.

Das ist nun 40 Jahre her. Ihre unsentimentale Sichtweise auf das Leben und das Sterben hat Sister Mary dabei nicht verloren. Wo sie denn gerne ihre letzte Ruhestätte finden möchte? "Irland und Kenia, beide Länder sind meine Heimat. Außerdem halte ich wenig davon, Särge durch die Welt zu fliegen. Mein Grab wird also dort sein, wo ich sterbe."

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