Sieben Himmel

Sieben Himmel

Weihnachten. In einer kleinen Hütte auf einer Insel in der winterlichen Seenlandschaft um Berlin liegt ein junger Mann, Johann, eingehüllt in Schlafsack und Decken. Er ist alleine, es ist kalt, und er ist krank. In seinem Fieberzustand nehmen Erinnerungsbruchstücke an eine Liebesgeschichte des vergangenen Sommers Gestalt an: Jenny, ein junges Mädchen aus der Gothic Szene, tritt genervt gegen die verschlossene gläserne Eingangstür des Bürogebäudes, in dem Johann als Nachtwächter arbeitet. Für Johann ist diese schwarz gekleidete Frau eine Offenbarung aus einem Traum, den er vor kurzem aufgeschrieben hat. Er fällt in eine Art permanenten Déjà-Vu-Zustand: Jede Situation, die beide fortan zusammen erleben, kennt er aus seinem Traumprotokoll. Alles scheint vorbestimmt zu sein. Jenny arbeitet als Internetstripperin, und Johann, der sich eigentlich aus spirituellen Gründen aus der Welt zurückziehen will, verliebt sich in sie und spioniert ihr im Internet hinterher. Eines Tages entdeckt Jenny die heruntergeladenen Pornobilder von sich in seinem Computer. Sie stößt auch auf das Traumprotokoll und beginnt, sich wie in der Traumgeschichte zu verhalten. Ihre Beziehung entwickelt sich zu einer schicksalhaft aufgeladenen Amour Fou, die Johann schließlich verzweifelt beendet. Aber Jenny lässt die Sache keine Ruhe. An Heiligabend beschließt sie, Johann noch einmal auf der Insel zu besuchen. In Jennys Erinnerungen nimmt neben Johann auch ihr Freund Patrik eine große Rolle ein. Es stellt sich heraus, dass Jenny die ganze Zeit eine Dreiecksbeziehung führt. Mit Patrik teilt sie ihr Gothic-Lebensgefühl und lebt ihre Leidenschaft für mittelalterliche Rollenspiele aus. Kaum zurück aus einem Urlaub mit Patrik, lässt Jenny sich ein Kreuz, das in Johanns Traumprotokoll erwähnt wird, tätowieren. 'Jetzt bin ich von dir gezeichnet, mein Leben lang', sagt sie ihm. Johann, der auch in dieser Situation ein Déjà Vu erlebt, ist unfähig, angemessen zu reagieren, und will die Beziehung endgültig beenden.

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