SCIENCEsuisse: Solar andersrum

SCIENCEsuisse: Solar andersrum

Inspiriert von der Photosynthese der Pflanzen besteht eine «Grätzel-Zelle» aus einem Farbstoff, der mit nanokristallinen Partikeln aus Titandioxid verbunden ist. Sie ist halb so teuer wie die konventionelle Siliziumzelle. Ausserdem ist sie bei schwachen Lichtverhältnissen doppelt so effizient wie beispielsweise in Innenräumen, also ohne direkte Sonneneinstrahlung. Jedoch: Unter direkter Sonnenbestrahlung ist der Wirkungsgrad dieser Solarzelle noch tiefer als derjenige der Siliziumzelle.

Es ist nicht einfach, eine grundlegende Entdeckung marktfähig zu machen. Trotzdem: Nach vielen unvorhergesehenen Wendungen hat ein Unternehmen in Wales mit dem Bau eines Solarkraftwerkes von 120 Megawatt Leistung begonnen - und setzt dabei die Grätzel-Zelle ein. Der Durchbruch in der Kommerzialisierung scheint geschafft: «Unsere leichten und flexiblen Zellen passen sich den Bedürfnissen von Entwicklungsländern besonders gut an», sagt Grätzel. «Südafrika hat übrigens 100 000 davon bestellt.»

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