Schräger als Fiktion

Schräger als Fiktion

TragikomödieUSA  

Pedantisch hat der Steuerbeamte Harold seinen Alltag organisiert, vom Zähneputzen bis zur exakten Schlafenszeit folgt jeder Abschnitt in seinem Leben dem gleichen Muster. Eines Tages hört Harold eine Stimme, die ihn im Verlauf des Tages auf Schritt und Tritt begleitet. Das Erstaunliche daran ist, dass diese Stimme schon vorher weiß, was Harold erleben wird, als ob er die Hauptfigur in einem Roman wäre. Unter anderem erfährt er, dass sein Tod schon bald bevorstehen würde. Harold gerät in Panik und erkundigt sich bei dem Literaturprofessor Jules Hilbert nach einer Autorin, auf die der Erzählstil der Stimme passen könnte. Der Professor zeigt sich ratlos. Er rät Harold, nicht mehr daran zu denken, und das Leben zu genießen. Doch dann hört er ein Interview mit der Schriftstellerin Karen Eiffel , und sie hat genau die Stimme, die ihn seit Tagen verfolgt. Und das Erschreckende daran ist, dass die Hauptfiguren in Eiffels Romanen immer sterben.

Die Frage, inwieweit wir unser Leben selber bestimmen können, beschäftigt Philosophen, Schriftsteller und Künstler im Prinzip seit Beginn der Menschheit. Die Komödie "Schräger als Fiktion" von Marc Forster liefert dazu einen äußerst originellen Beitrag. Drehbuchautor Zach Helm hat sich diese vertrackt konstruierte Geschichte vom Steuerprüfer Harold ausgedacht. Bemerkenswert, wie geschickt und stilsicher der vornehmlich für seine harten Action-Filme bekannte Deutsch-Schweizer Marc Forster ("Ein Quantum Trost", "World War Z") die Komödie inszenierte. Die Besetzung ist erstklassig: Von Starkomiker Will Ferrell als Harold, über Hollywood-Ikone Dustin Hoffman , bis hin zu der großartigen Emma Thompson . (OT: Stranger than Fiction)

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