Schimanski: Schuld und Sühne

Schimanski: Schuld und Sühne

Der Selbstmord von Oliver Hoppe, dem Sohn von Sonja, einer langjährigen Freundin Schimanskis und Inhaberin einer Eckkneipe, in der gern Polizisten verkehren, lässt Schimanski keine Ruhe. Oliver war ein engagierter und selbstbewusster junger Mann - warum sollte er sich umbringen? Vor einem halben Jahr erst hatte er die Polizeiakademie verlassen und seinen Dienst angetreten. Doch in den letzten Monaten, erzählt seine Mutter, sei er wie ausgewechselt gewesen, er habe sich zunehmend abgekapselt. Es schien, als habe er Probleme mit der Arbeit, aber Oliver wollte nicht darüber sprechen. Als kurz darauf die Leiche einer aus Rumänien stammenden Prostituierten im Rhein gefunden wird, wittert Schimanski einen Zusammenhang. Und er soll Recht behalten: Offenbar hatte Oliver Kontakte zum Drogen- und Prostituiertenmilieu. Und anscheinend war er nicht der einzige... Schimanski erfährt, dass Olivers Revier bereits seit längerem in den Fokus interner polizeilicher Ermittlungen geraten ist. Man habe bei Drogengeschäften weggesehen oder vor Razzien gewarnt, heißt es. Kaum zu glauben, dass Oliver da mitgemacht haben soll! Doch die Stimmung auf dem Revier spricht für sich: Die ständige Konfrontation mit dem sozialen Elend, die vielen Überstunden, der geringe Verdienst und der mangelnde Respekt der Bevölkerung gegenüber den Polizeibeamten, die einst als 'Freund und Helfer' angesehen waren - all das zehrt an ihrer Kraft und ihren Nerven, untergräbt ihre Moral und schafft offenbar die Grundlage für Eigennutz und Korruption. 'Wir baden die Scheiße aus, die diese Gesellschaft baut', lautet der lakonische Kommentar von Hauptkommissar Paul Hinz (Bernd Tauber). Man mag über Schimanskis ungewöhnliche Ermittlungsmethoden denken wie man will, aber auf solche Dinge hätte er sich nie eingelassen. Welche Rolle spielt der zwielichtige Polizist Günther Patzak, welche die Hauptkommissare Hinz und von Rüden? Hänschen und Hunger weigern sich zunächst, die Gerüchte um korrupte Polizisten im Revier ernst zu nehmen.

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