Schienenpilger zwischen Latium und den Abruzzen

Schienenpilger zwischen Latium und den Abruzzen

Ein etwas anderer Blick auf die Ewige Stadt: Der Film erkundet Rom von der Eisenbahn aus und lässt sich vom oft beschriebenen römischen Verkehrschaos nicht stören.

Eine Highlight auf Schienen ist die Fahrt mit dem Zug in den Staat Vatikanstadt. Der kleinste Staat der Welt besitzt nämlich hinter seinen dicken Mauern einen Bahnhof. Einst für Pilger gebaut, wird er heute nur noch selten benutzt.

Vor den Toren Roms liegt Viterbo, die Stadt der Päpste, in der einst der Begriff "Konklave" geprägt wurde. Eine halbe Zugstunde südöstlich von Rom befindet sich Frascati, hier wächst der Wein, den schon die Päpste gerne tranken. Für Normalsterbliche war dieser Wein zu teuer. Der Transport auf dem Landweg war im antiken Rom einfach zu aufwendig. Die Römer bekamen ihren Wein per Schiff aus den Kolonien, davon erzählt eine sehenswerte Ausstellung in Rom, in der man auch erfährt, dass es Tomaten erst seit dem 16. Jahrhundert in Italien gibt. Essen und Trinken war im Römischen Reich genauso wichtig wie Erholung und Entspannung.

Eine weitere Zugfahrt führt an die Mittelmeerküste nach Anzio. Der malerische Badeort war schon bei den alten Kaisern beliebt. In einer Villa direkt am Meer wurde Nero geboren. Ein weiterer Höhepunkt ist die Eisenbahnstrecke durch die Abruzzen. Diese landschaftlich besonders reizvolle Gebirgsbahn windet sich die Abruzzen hinauf und führt nach Sulmona, in die Geburtsstadt Ovids.

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