Sarg war gestern

Sarg war gestern

Der Film wirft einen ganz persönlichen Blick auf den Wandel der Bestattungskultur in Deutschland. Ein Denkanstoß für die eine Frage, die noch immer zu oft totgeschwiegen wird: Was bleibt von mir, wenn ich einmal gehe? Kolumbarium, Friedwald, Bergbach oder doch lieber als Edelstein? Bestattungen werden immer persönlicher. Viele Menschen sehnen sich nach individueller Freiheit, auch über den Tod hinaus. Für die Friedhöfe in Deutschland wird diese Sehnsucht aber zum Problem: Sie beklagen zunehmend Leerstände und müssen teilweise sogar schließen. Die Filmautoren Philipp Kafsack und Christian Papesch fragen Menschen, wie sie gerne einmal bestattet werden wollen, und begleitet sie bei der Organisation ihrer eigenen Beisetzung. Kafsack und Papesch besuchen den einzigen Übungsfriedhof Europas und sprechen mit Bestatterschülern über Gegenwart und Zukunft ihres Wunschberufs und dessen Herausforderungen. Anders als in den meisten Nachbarländern gelten in Deutschland nämlich Friedhofszwang und die Unteilbarkeit der Asche, was viele moderne Bestattungsformen hierzulande gesetzeswidrig macht. In Tschechien hingegen ist von der Luft- bis zur Bergbachbestattung fast alles möglich. Eine Firma aus Österreich bietet sogar ein Stück Erinnerung zum Mitnehmen: einen Edelstein, gefertigt aus der Asche des Verstorbenen.

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