Sarah Wiener: Karwoche auf Sardinien

Sarah Wiener: Karwoche auf Sardinien

Sarah Wiener, Deutschlands prominenteste Köchin, ist in der Karwoche nach Sardinien gefahren. Im Norden der Insel, im kleinen, mittelalterlichen Ort Castelsardo wird auf besondere Weise an das Leiden Christi erinnert. Das will sie miterleben - und dabei in die Kochtöpfe schauen. Gestaltet wird die Karwoche von der Bruderschaft von Castelsardo. Sie ist erstmals im Jahre 1669 beurkundet. Der große Tag, auf den der ganze Ort hinlebt, ist der 'Lunissanti', der Montag vor Ostern. Dann ziehen die Männer des Dorfes, in weiße Kutten gehüllt, von morgens bis tief in die Nacht mit heiligen Gesängen durch die Straßen des Ortes. Weil nur zwölf Mitglieder der Bruderschaft dafür auserwählt werden, entbrennt in den Wochen davor ein heftiger Wettkampf um die begehrten Plätze. Wer nicht singt, darf bei der Prozession womöglich eines der Mysterien tragen, Gegenstände, die an das Leiden Christi erinnern. Sarah Wiener taucht ein in diese Welt der Confraternitá. Vor allem interessiert sie aber, was gekocht wird auf Sardinien: Artischockensalat, Gnochetti alla sarda, Ostergebäck. Und sie fährt aus dem Dorf hinaus auf das Land, um zu sehen, wie die Artischocken geerntet und Pecorino, der würzige sardische Käse, gemacht wird.

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