Sarah Bosetti: Ich will doch nur mein Bestes

Sarah Bosetti: Ich will doch nur mein Bestes

Ehrlich und selbstironisch blickt Sarah Bosetti auf ihre und unsere scheiternde Existenz und kommt zu dem Schluss: Wenn man mal wieder auf Mittelmaß trifft, einfach freundlich grüßen.

Denn sind wir nicht alle Gollum, wenn man uns neben Scarlett Johansson stellt? Sarah Bosetti ist die Florettfechterin des Poetry-Slam. Feinsinnig und mit Gefühl für die leisen, schrägen Töne blickt sie hinter die Fassaden von Erfolg und Oberflächlichkeit.

Sarah Bosetti erzählt Geschichten vom schönen Scheitern: vom Versuch, mit Schwimmflügeln an den Füßen über Wasser zu gehen. Von Menschen, die Schauspieler werden, weil sie es als Kellner einfach nicht geschafft haben. Von Gott, der bei einigen Menschen Gehirn und Darm verwechselte, und von der Politik, in der es immer bergauf gehen muss - obwohl es für Fahrradfahrer viel schöner ist, wenn es bergab geht.

In Zeiten des Wachstums lotet sie die vielen Möglichkeiten aus, sich zwischen Erfolg und Misserfolg einzunisten. Ihre Texte sind nicht nur klug und witzig, sie sehen auch noch sehr gut aus.

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