Sami-Künstler auf der documenta 14

Sami-Künstler auf der documenta 14

400 Rentierschädel, zusammengefügt zu einem Vorhang des Protestes: Diese Installation ist das Werk der samischen Künstlerin Máret Ánne Sara auf der documenta 14 in Kassel.

Máret Ánne Sara und andere Sami-Künstler machen dort weltweit darauf aufmerksam, dass die norwegische Regierung per Dekret große Teile der samischen Rentierherden abschlachten lässt. Eine Bestandsdezimierung zwänge die Samen, ihr traditionelles Leben aufzugeben.

Dass koloniale Unterdrückung auch in Europa - noch dazu im liberalen Norwegen - stattfindet, überrascht. Umso wichtiger ist es, die internationale Aufmerksamkeit zu gewinnen.

Es geht um Tradition und Identität und was wir voneinander lernen können: Migranten von Nomaden, Nordeuropäer von Südeuropäern - eine frische Brise in der politischen Debatte.

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