Roboter - Noch Maschine oder schon Mensch?

Roboter - Noch Maschine oder schon Mensch?

DokumentarfilmFrankreich  

Die Welt der Robotik entwickelt sich rasend schnell: Robotiker gehen davon aus, dass Androiden schon in zehn Jahren zu unserem Alltag gehören wie heute Autos oder Computer. In ein paar Jahren könnte der Markt der Serviceroboter 100 Milliarden Euro schwer sein. Aber sind wir bereit, sie bei uns aufzunehmen? Oder müssen wir Grenzen setzen? Humanoide Roboter werden ständig leistungsfähiger: Sie gehen, sehen, hören, sprechen und ähneln uns immer mehr. Bald schon könnten sie Einzug halten in unser Alltagsleben.

Der amerikanische Fotograf Max Aguilera-Hellweg versucht Antworten auf diese Fragen zu finden. Am Robotics Lab der TU Ilmenau in Thüringen forscht Horst-Michael Groß an einem Assistenzroboter für ältere Menschen. Die Roboter sollen den Kontakt zu Familie, Freunden oder Pflegepersonen nicht ersetzen, sondern ihn bei großen Entfernungen und eingeschränkter Mobilität unterstützen und vereinfachen.

Am japanischen Nationalen Institut für Industrietechnik AIST, nordöstlich von Tokio, arbeiten japanische und französische Forscher an der Weiterentwicklung der Kommunikation zwischen Mensch und Roboter.

Die Wissenschaftler gestatten dem Filmteam einen exklusiven Blick in ihr Labor, in dem gerade die Steuerung eines humanoiden Roboters durch die Kraft der Gedanken getestet wird - ohne Fernbedienung oder Tastatur. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig und vielversprechend. Querschnittsgelähmte könnten zum Beispiel von einem solchen Roboter getragen und gewaschen werden und so ein unabhängigeres Leben führen.

In Osaka hat Max Aguilera-Hellweg das seltene Privileg, sich im Labor von Professor Minoru Asada umschauen zu dürfen. Der renommierte Forscher entwickelt einzigartige Humanoide, die es ermöglichen, die menschliche Evolution besser zu verstehen. Max macht die Bekanntschaft von Roboterbaby Affetto und von CB2, der gerade lernt zu krabbeln.

In den USA wurde Atlas erschaffen, der wohl am weitesten entwickelte Humanoide der Welt. Der 1,80 Meter große und 150 Kilogramm schwere Koloss nimmt am Finale des Darpa Robotics Challenge teil. Der internationale Wettbewerb zielt auf die Schaffung eines Roboters ab, der sich bei Katastrophen wie Fukushima einsetzen lässt.

Einer der Höhepunkte seiner Reise ist für Max Aguilera-Hellweg in Vermont bei der Terasem Movement Foundation seine Begegnung mit Bina48. Bina48 ist ein Roboter, der nach dem Modell einer realen Frau entwickelt wurde: Bina Rothblatt. Diese hat Stunden an Interviews aufgezeichnet, um dem Roboter ein Erinnerungsvermögen und eine Persönlichkeit zu verleihen. Die Maschine führt seitdem Gespräche, mit Hilfe ihrer außerordentlichen künstlichen Intelligenz. Zum Sprechen benutzt sie eine Sprachentwicklungs- und Stimmerkennungssoftware. Und wenn sie etwas nicht weiß, schaut sie im Internet nach. Werden uns Roboter unsterblich machen?

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