Rhythmus im Blut: Weltmusik am Main

Rhythmus im Blut: Weltmusik am Main

Beim Africa Festival in Würzburg wird gegrillt, getanzt und alle freuen sich über das Wiedersehen mit Freunden. Die ersten Größen der afrikanischen Musikszene kommen im Backstage Bereich an. Vor der Bühne: ausgelassene Stimmung, dahinter: volle Konzentration. Moderatorin Sarah Bergh geht noch einmal ihre Texte durch. In den kommenden vier Tagen wird sie Tag und Nacht Ansprechpartnerin für die Gäste und die Bands sein. Doch Afrika bringt nicht nur leichte Rhythmen, sondern auch schwere Themen mit sich. Jeden Tag werden 8.000 Mädchen in Afrika genitalverstümmelt. Das Africa Festival will seinen Gästen die Augen öffnen und hat Experten eingeladen, die über diese unmenschliche und brutale Praxis aufklären. Weiteres Schwerpunktthema: Senegal. Ein durch Dürre geschwächtes Land, das dennoch Stärke beweist. Das zeigt beispielsweise die ausgefallene Mode von Designerin Rama. Sie beschäftigt verwitwete Frauen, die ohne ihre Männer keine finanzielle Zukunft haben. Durch die kreative Arbeit an der Nähmaschine sichern sie sich ihre Existenz, entdecken ihr Potenzial und schöpfen neuen Mut. Das Africa-Festival ist mehr als nur über den Basar zu schlendern, Springbock zu essen und Salsa zu tanzen. Wenn sich zu fremden Rhythmen die unterschiedlichsten Menschen bewegen, dann ist es oft nur ein Blick, ein Lächeln oder eine Geste und die Botschaft ist angekommen: Wir können viel von Afrika lernen.

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