Renoir

Renoir

Gilles Bourdos inszenierte mit "Renoir" eine visuell eindrucksvolle, in Lichtsetzung und Bildsprache am Werk Auguste Renoirs (1841-1919) angelehnte Künstlerbiografie, die sich auf die letzten Lebensjahre des impressionistischen Malers konzentriert. Anhand seines Sohnes, Jean Renoir (1894-1979), der später Filmemacher wurde und mit "Die große Illusion" und "Die Spielregel" zwei zeitlose Meisterwerke der Filmgeschichte drehte, kündigt sich das Kino als neue Kunstform des 20. Jahrhunderts bereits an. Auch andere Mitglieder der Familie Renoir waren bald für das neue Medium tätig: Jeans Bruder war der Schauspieler Pierre Renoir, sein Neffe der Kameramann Claude Renoir.

Regisseur Gilles Bourdos zeigt den bedeutendsten französischen Impressionisten gegen Ende seines Lebens, doch weit entfernt vom Ende seines Schaffens. Renoir denkt keineswegs ans Aufhören und strotzt vor Kreativität. Alt und gebrechlich - sein Pinsel muss ihm wegen der Arthritis an die Hand gebunden werden - wird die junge Andrée Heuschling seine Muse. Ein bildgewaltiger Film, voller Schönheit und Anmut, gedreht in Rayol-Canadel-sur-Mer an der malerischen Côte d'Azur in Frankreich.

Auf dem Filmfestival in Cannes 2012 wurde Gilles Bourdos' in leuchtenden Sommerfarben gehaltener Künstlerfilm als Abschluss der renommierten Reihe "Un Certain Regard" gezeigt. 2014 wurde er in der Kategorie "Beste Kostüme" mit dem französischen Filmpreis César ausgezeichnet.

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