Reisewege Norwegen

Reisewege Norwegen

Entlang der Südküste Norwegens ziehen sich die weißen Städte am Meer. Risor, Grimstad und Kragero gehören zu diesen Städten mit den charakteristischen weißen Holzhäusern.

Vor der Küste erstreckt sich eine ausgedehnte Schärenlandschaft, in der früher die Häuschen der Fischer standen. Nun stehen hier die Ferienhäuser der Städter. Ursprünglich lebten die weißen Städte vor allem von Holz und Fisch, mit denen Handel getrieben wurde.

Werften entstanden, denn aus nahe liegenden Gründen machten die Norweger vor allem im 19. Jahrhundert mit der Schifffahrt gute Geschäfte.

Im Schiffsbau folgen sie alten Traditionen: Vom 8. Jahrhundert an für gut 200 Jahre wurden die norwegischen Wikinger zum Schrecken der christlichen Welt. Vom Meer und von den Flüssen her griffen sie an, mordeten und plünderten, wo immer sie Schätze vermuteten. Als Funde aus der Wikingerzeit auftauchten, verstand die staunende Nachwelt, worin ihre Überlegenheit bestanden hatte: ihre Schiffe. Sie waren schmal und lang, dadurch sehr schnell. Mit ihrer Bauweise trotzten sie der stürmischen See.

Die Erfahrung im Schiffsbau war die Voraussetzung für eine andere ureigene Kulturleistung der Norweger, die Stabkirchen - Holzkirchen, die in ihrer Konstruktion den alten Königshallen entlehnt sein sollen.

Die norwegische Südküste hat auch berühmte Künstler Norwegens angezogen. Henrik Ibsen kam aus Telemark nach Grimstad, wo er seine Lehrjahre als Apotheker verbrachte. Edvard Munch malte in Kragero, wo er die Motive für einige seiner bekanntesten Bilder fand.

Die Spuren des Holzes führen ins Landesinnere, nach Telemark. Der längste Kanal Norwegens wurde im 19. Jahrhundert erbaut, um den Holzreichtum, den die ausgedehnten Wälder in den Bergen boten, besser zu nutzen.

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