Rebellion im Kinderzimmer

Rebellion im Kinderzimmer

Ein Haushalt mit vier Töchtern: Marie (12), Sophie (10), Alessa (7) und Amy (2). Das Motto ihrer Eltern lautet: Alles für den Erfolg der Kinder! Egal ob es sich um Schulleistungen, Sport oder Musik handelt, Vater Markus und Mutter Nadine erwarten von ihren Mädchen, dass sie immer die Besten sind. Dafür bringen sie auch selbst alle erdenklichen Opfer, zeitlich, finanziell und emotional, damit die Kinder immer ganz vorne sind. Und es scheint zu funktionieren: Marie ist nicht nur sehr gut in der Schule, sie ist auch regionale Judomeistern. Obwohl bei ihr im vierten Schuljahr Legasthenie diagnostiziert wurde, ist sie nun auf der Gesamtschule wieder Klassenbeste, genau wie schon in der Grundschule. Das sagt zumindest der Vater. Marie will davon nichts hören, denn sie will nicht als Streberin gelten. Die Leistungsanforderungen führen ständig zu Konflikten. Ist es ausnahmsweise mal keine 'Eins', gibt es immer wieder Diskussionen zuhause. So empfindet sie das jedenfalls, und auch ihre Schwester Sophie sieht das so. Die Eltern möchten gerne, dass Sophie das Gymnasium besucht. In den Augen ihrer Töchter sind die Eltern viel zu anspruchsvoll. Selbst von Alessa und Amy wird schon einiges erwartet - auch in der Freizeit: Wenn die Kinder sich einmal ein Hobby oder eine Sportart ausgesucht haben, dann wird von ihnen verlangt, dass sie selbstverständlich Erfolg zeigen. Aufgeben gilt nicht. Auch Luca (10) und Louis (5) sind davon überzeugt, dass ihre alleinerziehende Mutter Petra einfach zu viel verlangt. In Luca sieht sie ein Sporttalent. Zweimal in der Woche muss er zum Schwimmtraining, zweimal in der Woche spielt er Tennis, hinzu kommen noch der Fußballverein und eine Basketball-AG in der Schule. Am Wochenende hat er auch nicht viel Zeit, denn dann bekommt er Nachhilfe oder muss zu Wettkämpfen. Er selbst würde lieber mal nur abhängen, spielen oder fernsehen. Sein Bruder Louis ist noch im Kindergartenalter, auch er hat - laut seiner Mutter - das Talent zum Schwimmen.

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