Quartett d'Amour - Liebe, wen du willst

Quartett d'Amour - Liebe, wen du willst

Sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen: Als die selbstbewusste Schmuckdesignerin Rachel (Marina Foïs) dem sympathischen Webseiten-Gestalter Vincent (Nicolas Duvauchelle) begegnet, gehen Östrogen und Testosteron bei den beiden attraktiven Mittdreißigern eine spontane Verbindung ein. Die Tatsache, dass sie glücklich verheiratet sind - Rachel mit dem anziehenden Schriftsteller Franck (Roschdy Zem), Vincent mit der verführerischen Dolmetscherin Teri (Élodie Bouchez) -, stellt keinen besonderen Hinderungsgrund dar, es einmal miteinander zu versuchen. Ganz im Gegenteil: Bereits beim ersten Treffen zum gemeinsamen Abendessen sprühen die erotischen Funken bei beiden Paaren lichterloh, und die jeweilige sexuelle Anziehungskraft wird in der folgenden Nacht sogleich aktiv in die Tat umgesetzt: Rachel geht mit Vincent nach Hause, Franck mit Teri. Diese offene Bereitschaft zum gegenseitigen Partnertausch erweist sich als überaus anregend, sowohl für das Liebes- als auch das Zusammenleben beider Ehepaare, und es wird in der Folgezeit als lustvolles Abenteuer dementsprechend ausschweifend zelebriert. Vor den heranwachsenden Kindern hält man die reizvolle 'ménage à quatre' zwar geheim, sonst aber scheint es keinerlei Tabus zu geben. Immer wieder kommen Rachel, Franck, Teri und Vincent zusammen, immer hemmungsloser gestalten sich ihre erotischen Begegnungen. Alle genießen die neue sexuelle Freiheit und reden sich ein, ihre Toleranz grenzenlos strapazieren zu können. Bis zu einem gewissen Punkt funktioniert dies auch, aber schließlich machen die Gefühle in Form von aufkeimenden Eifersüchteleien doch noch einen Strich durch das muntere Pärchenwechsel-Spiel, das so harmlos wie erregend begonnen hatte. Die offenherzige Vierer-Romanze des französischen Regisseurs Antony Cordier ('Cold Showers') sorgte im Wettbewerb der 67. Internationalen Filmfestspiele von Venedig 2010 für einiges Aufsehen. Cordier setzt nicht auf Voyeurismus oder Pornografie, sondern vielmehr auf fühlbare Erotik.

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