Putins Kalter Krieg

Putins Kalter Krieg

Lügenkampagnen, psychologische Manipulationen und Unterwanderung - Methoden eines neuen Kalten Krieges. So soll der Westen destabilisiert werden. Hat der russische Geheimdienst FSB dabei jahrelang Agenten als Asylbewerber getarnt nach Deutschland geschleust? Das jedenfalls berichtet ein ehemaliger hoher FSB-Offizier in "ZDFzoom". Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen spricht von "Operationen gegen Deutschland und deutsche Interessen". Der Russland-Experte Stefan Meister glaubt, der Kreml überschreite bewusst "rote Linien". Ein ehemaliger Oberst des russischen Geheimdienstes FSB kennt die Methoden, die verantwortlichen Generäle und die Pläne des Kreml, den Westen mit Hilfe von Agenten zu unterwandern und zu destabilisieren. Er ist der wahrscheinlich ranghöchste Geheimdienst-Offizier, der sich in der Ära Putin aus Russland abgesetzt hat. 20 Jahre lang diente er dem russischen Staat, dann wurde er kaltgestellt. Am Ende setzte er sich aus Russland ab und ist seitdem auf der Flucht. Der ehemalige Oberst war nach eigener Darstellung unter anderem an Geheim-Operationen beteiligt, bei denen tschetschenische Spione mit falschen Papieren nach Deutschland geschleust wurden. "ZDFzoom"-Autor Egmont R. Koch geht der Spur nach. Fünfmal hat sich der Autor unter konspirativen Bedingungen mit dem ehemaligen Oberst getroffen und mehr als 15 Stunden mit ihm gesprochen, mit und ohne Kamera. Für den ehemaligen Geheimdienstler seien die Interviews ein großes Risiko, glaubt der russisch-amerikanische Historiker Yuri Felshtinsky. Der FSB werde alles daran setzen, ihn zu finden.

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