Preis des Westfälischen Friedens 2016
Der Preis des Westfälischen Friedens wird an den jordanischen König Abdullah II. und an die "Aktion Sühnezeichen Friedensdienste" verliehen.
Der Preis des Westfälischen Friedens wird alle zwei Jahre von der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe in zwei Teilen verliehen. Ausgezeichnet werden jeweils eine herausragende Persönlichkeit, die sich für Einheit und Frieden einsetzt, sowie Jugendliche, die vorbildlich für diese Ziele arbeiten. In diesem Jahr geht der Preis an den jordanischen König Abdullah II. bin al-Hussein. Der König gilt als wichtiges Bindeglied zwischen der europäischen und der arabischen Welt. Zur Juryentscheidung sagt der Vorsitzende der preisstiftenden Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe, Reinhard Zinkann: - " Sein Land ist umgeben von Krisen und Kriegsgebieten. Er nimmt Flüchtlinge auf, obwohl es auch für sein relativ gesehen kleines Land ein große Belastung ist. Er lebt in einem offenen Austausch der Kulturen und der Demokratien. Aber viel wesentlicher ist es, dass er inmitten dieser Kriegsgebiete sein Volk im Frieden hält." - Traditionell wird der mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Preis geteilt. Die Jugendorganisation "Aktion Sühnezeichen Friedensdienste" wird damit auch geehrt. Ihr Ziel: die Versöhnung mit Völkern und Menschengruppen, die von den Nationalsozialisten überfallen, verfolgt und bedroht wurden. "Die Aktion Sühnezeichen unterhält Friedenscamps, unter anderem in Auschwitz, in Israel oder in Frankreich. Sie ist sehr bemüht um Verständigung, an denen gerade wir Deutsche uns mit großer Schuld beladen haben. Sie suchen den internationalen Austausch und haben dann gemeinsame Projekte." So begründet die Jury ihre Entscheidung.
Am 8. Oktober nehmen der jordanische König Abdullah II. bin al Hussein und Jugendliche der "Aktion Sühnezeichen Friedensdienste" die Auszeichnung im Rathaus in Münster in Empfang. Die Laudatio auf den jordanischen König wird Bundespräsident Joachim Gauck halten.