Porto - Eine Stadt erfindet sich neu

Porto - Eine Stadt erfindet sich neu

Selbsterneuerung heißt der "Virus", von dem sich die portugiesische Stadt Porto befallen sieht. Die Impulse für den Wandel kamen von außen. 1996 erklärt die UNESCO nicht nur die Altstadt Ribeira zum Weltkulturerbe, sondern auch das Kloster Serra do Pilar und die Ponte Dom Luís, eine Bogenbrücke aus Stahl, die an die Bauten von Gustave Eiffel erinnert. Fünf Jahre später wird Porto europäische Kulturhauptstadt. Rem Koolhaas' futuristisches Konzerthaus, die Casa da Música, lässt Porto auch architektonisch Akzente in Richtung Moderne setzen. Billig-Airlines entdeckten die Stadt in Portugals Norden als lukratives Ziel - an Bord sind meist junge Europäer. Manche von ihnen entscheiden sich, in der kleinen Metropole zu bleiben.

Auch junge Portuenser, die das Land in der Wirtschaftskrise verlassen haben, sehen heute wieder eine Zukunft in der Stadt: Eine junge Architektin kommt aus Norwegen als "Househunter" zurück in die Heimat. Sie sucht leerstehende Stadthäuser und alte Fabriken und vermittelt sie an betuchte Kunden. Dabei macht sie zur Bedingung, dass die Stadthäuser renoviert und nicht abgerissen werden. Außerdem müssen die neuen Besitzer mindestens ein Stockwerk als Wohnraum vermieten.

Eine andere Architektin kommt aus Barcelona mit einer Start-up-Idee zurück nach Porto: Sie gibt Überraschungsbankette an nostalgischen Orten der Stadt, die demnächst restauriert werden sollen. In verfallenen Palästen, im botanischen Garten, in der Markthalle. So wird die Stadt mehr und mehr zu einer hippen Metropole mit Patina.

Entlang verschiedener Geschichten von Protagonisten zeichnet die Dokumentation ein facettenreiches Bild einer Stadt im Aufbruch.

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