Polizei der Zukunft - wenn der Computer Verbrechen vorhersagt

Polizei der Zukunft - wenn der Computer Verbrechen vorhersagt

Recht und Kriminalität 

Die Polizei in den Kantonen Aargau und Zürich setzt eine neuartige Software ein, welche die Fahnder bei der Verbrechensbekämpfung unterstützen soll. Der Computer sagt die Verbrechen voraus, die Polizei schreitet ein, bevor sie geschehen sind. Prädiktive Polizeiarbeit nennt sich dies und wird in Mailand und in den USA bereits in grossem Stil eingesetzt.

Aber die neue Technologie ist umstritten, ihre Wirksamkeit wird in Frage gestellt. Soll die Verbrechensbekämpfung nach mathematischen Formeln und Algorithmen ausgerichtet werden? Bürgerrechtler fürchten rassistische Vorurteile, die Stigmatisierung bestimmter Quartiere und Gebiete. Wird der Rechtsstaat Computerspezialisten und Ingenieuren ausgeliefert? Werden morgen allein Maschinen entscheiden, wo die Polizei patroullieren soll?

Heute schon versuchen prädiktive Überwachungsalgorithmen die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs an einem bestimmten Ort zu berechnen, so dass die Polizei ausrücken kann, bevor das Verbrechen geschehen ist. Aber was passiert, wenn statt eines Gebiets eine Person ins Visier genommen wird, so wie es in Mailand bereits der Fall ist? Können wir uns auf das Urteil von Computern und Algorithmen verlassen? Wieviel Freiheit geben wir auf für das Versprechen von Sicherheit? DOK geht dorthin, wo die Polizei heute schon prädiktiv arbeitet und zeigt Möglichkeiten und Gefahren der neuen Technologie.

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