poliezei

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KriminalfilmFrankreich  

Die französische Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin Maïwenn Le Besco erzählt in ihrem ebenso mitreißendem wie hochemotionalen Drama "poliezei" aus dem Arbeitsalltag einer Pariser Polizeieinheit. Zwischen Milieustudie, Polizeifilm und Ensemblestück angelegt, gelingt der Regisseurin einer der besten Schauspielerfilme des jüngeren französischen Kinos, der sich einem schwierigen Thema ohne jeden Voyeurismus nähert, auf Augenhöhe mit seinen Protagonisten erzählt ist und allzu einfache Antworten vermeidet. Der absichtlich orthografisch falsch geschriebene Titel "poliezei" (im französischen Original "polisse") verweist - im Vorspann und auf den Filmplakaten in krakeliger Handschrift geschrieben - auf die Kinder und die jugendlichen Opfer, mit denen die Polizisten immer wieder konfrontiert werden. Die Montage und der rasante Erzählrhythmus mit vielen Wechseln von mal tragisch-komischen, mal schrecklichen Ereignissen und dem Alltag der Beamtinnen und Beamten vollzieht auf filmischer Ebene die Überforderung und Belastung der Protagonisten nach. Bei der Verleihung des französischen Filmpreises César wurde "poliezei" 2012 für den besten Schnitt und die beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet und war in elf weiteren Kategorien nominiert. Beim Filmfestival Cannes war "poliezei" 2011 bereits mit dem Preis der Jury ausgezeichnet worden.

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