Poldi, Klose und der Schalker Kreisel

Poldi, Klose und der Schalker Kreisel

Für die Polen ist es ein Trauma. Noch nie haben die weißen Adler gegen die schwarzen aus Deutschland gewonnen. Siege gab es nur gegen die sozialis-tischen Brüder aus der DDR. Fast 80 Jahre Fußballgeschichte, 16 Spiele und kein einziger Dreier. 'Das polnische Trauma', ist eine der Geschichten, die der Film 'Poldi, Klose und der Schalker Kreisel' nach der Übertragung des Freundschaftsspiels der alten Nachbarn und Rivalen am 6. September erzählt. Und doch gibt es immer mehr Begegnungen zwischen den Fußballern der beiden Nationen, bis hin zu einem Austausch nationaler Identitäten - Miro Klose und Lukas Podolski sprechen auf den Platz polnisch miteinander, schießen aber die deutsche Nationalmannschaft gemeinsam zum Sieg. Der aktuelle deutsche Meister BVB setzt auf drei polnische Nationalspieler. Gar nicht polnisch war dagegen der berühmte 'Schalker Kreisel': denn die bei Schalke spielenden 'Ruhrpolen' waren nach ihrem Selbstverständnis deutsche Ostpreußen. Es geht um mehr als 'nur' Fußball. Es ist auch die Geschichte zweier Nationen und ihrer Menschen, von denen viele mehr oder minder freiwillig auszogen, um in der Fremde eine neue Heimat zu finden. Der Film berichtet über acht Jahrzehnte Migrationsgeschichte und wie Sport manchmal dafür herhalten muss, um zu definieren, wer fremd ist und wer nicht.

Bewertung

0,0   0 Stimmen