Polarfüchse

Polarfüchse

Polarfüchse waren schon immer Anpassungskünstler. Zwei Eiszeiten haben sie überlebt und bevölkern nun schon seit vierhunderttausend Jahren die Tundra. Mit ihrem niedrigen Stoffwechsel, winzigen Ohren, der kleinen Schnauze und einem extrem dichten Winterpelz schaffen sie es Temperaturen von minus 80 Grad zu überleben und sind damit für die arktischen Breiten bestens gerüstet. Es gibt Polarfüchse mit weißem und solche mit grauem Winterfell, die dann Blaufüchse genannt werden. Beide gehören aber derselben Art an. Genetisch gesehen ist der graue Farbton sogar dominant. Trotzdem kommt das weiße Winterfell häufiger vor. Möglicherweise ist das tarnende Weiß bei der Jagd von Vorteil.Doch alle Tarnung nützt manchmal wenig. Mit der Erwärmung durch den Klimawandel wird die Tundra auch für den Rotfuchs attraktiv. Er ist größer und doppelt so schwer wie der Polarfuchs. Als der Stärkere schnappt er seinen kleinen Verwandten die Beute vor der Nase weg, frisst sogar ihre Jungen und vertreibt ganze Polarfuchsfamilien aus ihren angestammten Bauen und Revieren.

Auf Island muss sich der Polarfuchs nicht gegen stärkere Eindringlinge behaupten. Doch Hunger kennt er auch hier. Durch den Klimawandel verschwinden bestimmte Muschel- und Fischarten und damit auch Seevögel, die sich davon ernähren. Für den Polarfuchs, der im Wesentlichen von diesen Vögel lebt, ist das ein lebensbedrohliches Problem und seine grandiosen Anpassungskünste sind erneut gefordert.

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