Planet Schule: Josef Kardinal Frings - Eine deutsche Kirchenkarriere

Planet Schule: Josef Kardinal Frings - Eine deutsche Kirchenkarriere

Schon zu Lebzeiten ist Josef Kardinal Frings eine Legende. Der Kölner Erzbischof wird von Zeitgenossen verehrt, bewundert und geachtet. Selbst seine Gegner respektieren den mächtigen Kirchenmann. Bis heute legendär ist seine berühmte Silvesterpredigt von 1946/47, in der der Kardinal in der schweren Nachkriegszeit den Kohlendiebstahl erlaubte. 'Fringsen' nannten die Kölner seitdem die illegale Kohlenbeschaffung. Es machte den Kölner Oberhirten weit über die Grenzen des Rheinlandes berühmt, und das Wort fand zeitweilig sogar Eingang in ein deutsches Wörterbuch. Der Film von Heinrich Billstein erzählt die Lebensgeschichte des einfachen Priesters, populären Seelsorgers und gewieften Kirchenpolitikers. Es ist nicht nur die Geschichte einer Karriere des Bürgersohns Josef Frings aus Neuss zu einem der mächtigsten und einflussreichsten Kirchenfürsten, sondern auch die Geschichte des Wiederaufstiegs der katholischen Kirche in Deutschland. Wie ein roter Faden treibt die Biographie von Josef Frings die filmische Erzählung voran. Sie zeigt Werdegang und Haltung der Katholiken und ihrer Kirche im Kaiserreich ebenso wie in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus bis in die Nachkriegszeit, in der nicht nur Josef Frings zu einer Art Sprecher der Deutschen aufsteigt, sondern auch die katholische Kirche in Deutschland neue ungeahnte Macht erfährt. Zeitzeugen, Kirchenhistoriker und unbekanntes Film- und Fotomaterial zeigen in der Dokumentation Leben und Wirken von Josef Frings und seiner Kirche von 1910 bis 1949 - es ist die Geschichte einer deutschen Kirchenkarriere.

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