Peace 'n' Pop

Peace 'n' Pop

DokumentationDeutschland  

Inmitten des Kalten Krieges löst der Vietnamkrieg eine gewaltige, international wirksame Welle des Protestes aus. Die Initialzündung einer mit Drogen und Lebensstilen experimentierenden, antimilitaristischen Gegenkultur in allen Bereichen der Pop-Produktion. Comics, Antikriegsfilme und Songwriter mit ihrer Folk-Music inspirieren Jugendliche auf der ganzen Welt.

Nonkonformistisch attackieren Hippies und Spontis jede Form des Gleichschritts. Mode und Design, Habitus und der Soundtrack des Alltags erfahren einen tiefgreifenden Wandel. In Deutschland verbindet sich der popkulturelle Pazifismus mit den "Nie Wieder Krieg!"-Slogans der Friedensbewegung und nährt die größten Massendemonstrationen der Nachkriegsgeschichte, gerichtet gegen den Nato-Doppelbeschluss, begleitet von den Klavieren und Klampfen der Liedermacherzunft. Denn: Das weiche Wasser bricht den Stein! Petting statt Pershing! Gewaltfreier Widerstand, den Lehren Gandhis folgend, und Slogans vom zivilen Ungehorsam spornen noch die "Promi-Blockierer" vor dem Atomraketenlager in Mutlangen an.

Literaten wie Ken Follett, Alexis Jenni und Hanif Kureishi lassen diese Zeit mit analytischem Blick Revue passieren, und Plakatkünstler Klaus Staeck berichtet von seinen lebhaften Erinnerungen. Auch Musiker von Joshua Redman über Tryo bis Clueso, von Nneka bis Nitin Sawhney lassen den "Spirit of Love and Peace" auferstehen. Gerade die Perspektiven der Jüngeren auf die längst versunken scheinende Bewegung schärft den Blick für Aktualität und Relevanz von "Peace 'n' Pop".

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