Parvaneh

Parvaneh

In einem Durchgangszentrum telefoniert die junge afghanische Migrantin Parvaneh mit ihrer Mutter und erfährt, dass ihr Vater dringend Geld für eine medizinische Behandlung braucht. Parvaneh verdient sich etwas Schwarzgeld mit Schneiderarbeiten für einen Bauern. Dieses Geld will sie nach Hause schicken. Dazu reist sie nach Zürich, wo viele neue Eindrücke auf sie einstürzen. Sie schlendert durch ein Warenhaus, probiert Lippenstift aus, fasst Stoffe an. Als sie endlich das Büro von Western Union findet, stellt sich heraus, dass sie ohne gültigen Ausweis kein Geld überweisen kann.

In gebrochenem Deutsch bittet sie verschiedene Passanten um Hilfe. Einzig das Punkmädchen Emily erklärt sich bereit, ihr zu helfen, allerdings nur gegen eine prozentuale Beteiligung. Doch zuerst muss sie ihren Ausweis zuhause suchen. Als die beiden endlich zurückkommen, stehen sie vor verschlossenen Türen. Um die Nacht zu überbrücken, schleppt Emily Parvaneh an eine Party, wo sie alkoholhaltige Bowle probiert, von einem Typen erst angemacht, dann bestohlen wird. Bis das Geld dann endlich überwiesen werden kann, hat sich zwischen den beiden Mädchen eine zarte Freundschaft entwickelt.

Die junge Filmemacherin Talkhom Hamzavi hat mit Parvaneh einen der erfolgreichsten Schweizer Kurzfime gedreht. Den Studenten-Oscar hat sie bereits 2013 erhalten, nun hat der Kurzfilm auch noch die Nomination für den «richtigen» Oscar 2015 geschafft. Die Chancen auf ein goldenes Männchen stehen nicht schlecht.

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