Pakt mit dem Teufel

Pakt mit dem Teufel

Der indische Freiheitskämpfer Subhas Chandra Bose und die 'Indische Legion' sind ein vergessenes Kapitel deutsch-indischer Geschichte. Der einstige Vertraute Gandhis flieht mitten im Zweiten Weltkrieg nach Deutschland, um sein Land von den Engländern zu befreien. Nach dem Motto 'Der Feind meines Feindes ist mein Freund' trifft er sich mit Adolf Hitler. Unterstützt von der Wehrmacht gründet er eine Armee, die 'Indische Legion'. Mitten in Sachsen wird sie zum Kampf für die Freiheit Indiens ausgebildet. Die Dokumentation ergründet das unglaubliche Leben und den mysteriösen Tod dieses charismatischen Mannes.Königsbrück bei Dresden im Jahr 1942: Bewaffnete Soldaten in Uniformen der deutschen Wehrmacht marschieren durch die Straßen der kleinen Stadt. Eigentlich nichts Außergewöhnliches in jenen Kriegstagen. Doch die Männer des Infanterie-Regiments 950 tragen weiße Turbane und haben dunkle Haut: Es sind Hindus, Moslems und Sikhs. Mitten in Sachsen werden damals mehrere tausend Inder für den Freiheitskampf in Südasien ausgebildet. Sie sind Mitstreiter von Subhas Chandra Bose, dem auch zur Gewalt bereiten Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Um sein Land von den Engländern zu befreien, war der einstige Vertraute Mahatma Gandhis bereits 1941 aus seiner besetzten Heimat nach Europa geflohen. Ausgerechnet in Nazi-Deutschland hofft Bose auf militärische Unterstützung im Kampf für ein freies Indien. In Adolf Hitler, den er 1942 trifft, glaubt er, einen Verbündeten zu finden, denn, so Bose: 'Der Feind meines Feindes ist mein Freund'. Doch Hitler lässt sich lange bitten und nur widerwillig auf eine einzige Unterredung ein, während der charismatische Freiheitskämpfer aus dem fernen Asien mit SS-Führer und Rassenfanatiker Heinrich Himmler gute Kontakte pflegt. Für die Unabhängigkeit seines Landes ist er zu allem bereit. Bose war eine vielschichtige Figur: einerseits Verfechter einer autoritären Staatsform, andererseits gegen die Rassegesetze der Nazis. Von seinen Anhängern ließ er sich als 'Netaji' feiern, als 'Führer'.

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