Orcas

Orcas

Die Arktis verändert sich, steigende Temperaturen lassen das vermeintlich "ewige Eis" der Nordpolregion schmelzen. Angesichts der Klimaerwärmung scheint es nur eine Frage der Zeit, bis die arktischen Gewässer komplett eisfrei sind.

Dieser Wandel hat dramatische Auswirkungen. Der Eisbär war lange Zeit der größte und gefährlichste Jäger der Arktis. Doch nun schwindet das Eis zunehmend und dieser Verlust macht dem Eisbären das Leben schwer, ein anderer übernimmt die Spitze der Nahrungskette: der Schwertwal oder Orca, besser bekannt oder vielmehr verrufen als "Killerwal". Er ist der neue Herrscher des Eismeers.

Diese Dokumentation präsentiert die massiven Veränderungen, die sich in der ökologisch besonders sensiblen Polarregion abspielen. Als eindrucksvolles Beispiel dienen die beiden Hauptprotagonisten der arktischen Tierwelt an Land und im Meer: Eisbär und Orca.

Neben Aussagen von Wissenschaftlern, die das vermehrte Auftauchen der Orcas in der Arktis beobachten und untersuchen, stützt sich das Filmteam auch auf Berichte der lokalen Bevölkerung: erfahrene Inuit-Jäger erzählen von ihren Begegnungen mit den berüchtigten "Killerwalen".

Die Ursache für das häufigere Erscheinen der markanten Meeressäuger liegt auf der Hand: Im Sommer weicht das Eis der Arktis seit Jahren immer weiter zurück, das eröffnet den Orcas den Weg zu neuen, bis dahin unzugänglichen Gewässern der Polarregion. Die Schwertwale verdanken ihren Namen der hoch aufragenden Rückenflosse, die die Tiere daran hindert, lange Strecken unter der Eisdecke zurückzulegen. Wegen dieser Flosse können sie das Eis kaum durchbrechen, wenn sie zum Luftholen auftauchen müssen.

Bei den Dreharbeiten zu dieser Dokumentation ist es zum ersten Mal überhaupt gelungen, dass ein professionelles Filmteam Orcas in der Arktis filmt. Eine Schlüsselszene ist die gemeinschaftliche, koordinierte Jagd einer Gruppe von Orcas nach Narwalen, ein verblüffendes Verhalten, das selbst Experten noch nie beobachtet haben.

Eisbären haben es in der Arktis dagegen immer schwerer, ihre ursprüngliche Hauptnahrung zu erbeuten: Robben. Die schrumpfenden Eisflächen verhindern zunehmend, dass die Bären den Robben auf dem Eis nahe genug kommen, um sie überraschen und attackieren zu können.

Deswegen sind die Eisbären bei ihrer Futtersuche dazu gezwungen, vermehrt andere Nahrungsquellen zu erschließen. Eine weitere, noch nie zuvor gefilmte Szene bietet einen ungewohnten Anblick: In diesem Fall sind es keine Grizzly-Bären, die in einem kanadischen Fluss nach Saiblingen fischen, sondern Eisbären!

Allerdings stellen sich die Eisbären dabei mangels entsprechender Erfahrung noch sehr ungeschickt an. Um auf Dauer überleben zu können, wird ihnen jedoch nichts anderes übrig bleiben, als sich anzupassen.

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