Open Water

Open Water

Hintergrund:

Inspiriert zur Handlung hatte die wahre Geschichte des amerikanischen Paares Tom und Eileen Lonergan, das 1998 mit einer Tauchschule am australischen Great Barrier Reef unterwegs war. Weil die Crew des Bootes falsch zählte, wurden die beiden bei der Rückfahrt einfach im Meer vergessen. Erst zwei Tage später entdeckte man ihr Fehlen, weil sich auf dem Boot noch eine Tasche mit ihren Papieren und persönlichen Utensilien befand. Trotz intensiver Suche wurden die beiden nie gefunden. Die für die Unterwasseraufnahmen benutzten Tiere waren karibische Riffhaie, die von professionellen Tierwärtern betreut und versorgt wurden. Ab und zu mischten sich auch - angelockt von den Ködern - wilde Exemplare darunter. Die Schauspieler trugen zu ihrem Schutz Kettengeflecht unter ihren Tauchanzügen, doch niemand wurde gebissen. Nur einmal zwickte ein Barrakuda Blanchard Ryan (Rolle: Susan). Im Film sagt Susans Freund Daniel zu ihr, als sie verletzt wird: "Es war wahrscheinlich ein Barrakuda, der wissen wollte, wie du schmeckst." Rayan hatte in Wirklichkeit eine Heidenangst vor Haien, mit der Folge, dass ihr Filmpartner Daniel Travis jeden Tag zuerst ins Wasser steigen musste, um sie zu überzeugen, dass keine Gefahr bestünde. Die beiden verbrachten beim Drehen über 120 Stunden im Wasser. Die Darsteller waren am Boot festgebunden, damit die starke Strömung sie nicht abtrieb. Regisseur Chris Kents und seine Frau, die Produzentin Laura Lau, beide leidenschaftliche Taucher, finanzierten den Film: Es kostete etwa 130.000 US-Dollar, ihn zu machen. Gedreht wurde über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren überwiegend am Wochenende und in den Ferien mit einer Crew von zwei bis drei Leuten. Das Medienunternehmen Lions Gate Entertainment kaufte ihn nach seiner Präsentation auf dem Sundance Film Festival für rund 2,5 Millionen Dollar ein. Weltweit spielte der Streifen 53 Millionen Dollar ein.

Kritik:

"Der Horror in 'Open Water' kommt nicht mit der Monstermaske, dem Knalleffekt oder der Orchesterwalze. Er ist einfach da und geht nicht weg, genau wie die Haie. 'Open Water' wurde bereits mit 'Blair Witch Project' verglichen, und das nicht von ungefähr. Subjektive Kamera, schaukelnd statt wackelnd, unendliche Einsamkeit vermittelnd, da, wo dich niemand schreien hört, kaum greifbarer, omnipräsenter Schrecken. Das Ende wird für Kontroversen sorgen, aber das schadet nicht. 'Open Water' wirkt nach, der Film im Kopf dauert länger als der auf der Leinwand."

"Erfolgsgeschichten wie die von Chris Kentis' düsterem Hai-Schocker 'Open Water' sind selten, aber es gibt sie immer wieder. Für lächerliche 130.000 Dollar drehte er seinen spartanischen psychologischen Thriller, der die Reduzierung der Mittel zur Kunst erhebt und dadurch eine umso größere Wirkung beim Publikum erzielt. Der mit einer Digitalkamera gefilmte Albtraum wurde beim Sundance Film Festival gefeiert und spielte an der US-Kinokasse sensationelle 30 Millionen Dollar ein."

"Falls Sie einen Tauchurlaub gebucht haben, könnte es sein, dass Sie ihn nach diesem Film stornieren."

Bewertung

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