Olympiagold - und dann?

Olympiagold - und dann?

Was macht ein Olympiasieger im zweiten Leben? Für Weitspringerin Heike Drechsler, Radsportler Uwe Ampler und Skispringer Jens Weißflog stellte sich die Frage spätestens mit dem Ende der Karriere. Lehrerin, Autorennfahrer und Tierarzt hatten sie einst werden wollen. Dann kam der Sport. Sie betrieben ihn mit Leib und Seele. Ihr Tag wurde strukturiert durch die Trainingseinheiten, das Jahr durch den Wettkampfkalender. Als sie ihre Sportlaufbahn beendeten, waren sie mit Mitte 30 plötzlich Berufsanfänger, mussten wie 95 Prozent aller deutschen Spitzensportler faktisch bei null anfangen.

Für die meisten Athleten ist der Einstieg in den klassischen Arbeitsalltag "ohne Hilfe oder eine Portion Glück nur selten zu meistern", weiß Michael Ilgner, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Sporthilfe und ehemaliger Wasserball-Nationalspieler. Deshalb setzt sich seine Stiftung dafür ein, dass Sportlern der Übergang einfacher gemacht wird. Wirtschaftsprofessor Sascha Schmidt von der Universität Wiesbaden ist sogar davon überzeugt, dass Unternehmen ein wahres Talente-Pool im Spitzensport entdecken könnten. Ehrgeiz, Leistungsorientierung, Disziplin oder Teamfähigkeit sind Eigenschaften, die sich im Job als sehr positiv erweisen können.

Und wie sieht es tatsächlich aus? Warum machen sich ehemalige Super-Athleten bei Tanzshows lächerlich, tingeln als Experten durch Fernsehstudios oder gehen mit Sportgeschäften pleite? Welche Erfahrungen haben Heike Drechsler, Uwe Ampler und Jens Weißflog gemacht und wie sieht heute ihr Alltag aus?

"Exakt - Die Story" fragt nach - bei ehemaligen Spitzensportlern und Laufbahnberatern, bei Firmenchefs und Arbeitskollegen.

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