Odessa - Schwarze Kassen am Schwarzen Meer

Odessa - Schwarze Kassen am Schwarzen Meer

Die Hafenstadt Odessa gilt als eine der korruptesten Städte der Ukraine. Gelder landen in dunklen Kanälen. Prachtbauten verfallen, auch für andere Investitionen fehlt das Geld - trotz des florierenden Hafens, der die Haupteinnahmequelle der Stadt sein könnte.
ARD-Korrespondentin Birgit Virnich hat drei mutigen Menschen bei ihrem Kampf gegen mafiöse Strukturen und alte Seilschaften begleitet.
Die Journalistin Olena Vasina deckt immer neue Schmiergeld-Affären auf, die die Menschen jahrzehntelang stillschweigend hingenommen haben. Das ist nicht ungefährlich: Sie bekommt Anrufe und Drohungen, man versucht, sie mit Klagen mundtot zu machen.
Ähnlich mutig: die neue Hafenchefin, die 26-jährige Julia Maruschewska. 2014 wurde sie auf dem Majdan mit einem Video-Aufruf zur Unterstützung des ukrainischen Freiheitskampfs zum Gesicht des Majdan. Jetzt geht sie in ihrer neuen Zollbehörde entschlossen gegen korrupte und bestechliche Beamte vor.
Rückendeckung bekommt Maruschewska von Odessas Gouverneur Michail Saakaschwilli, der ein Team ehrgeiziger Reformer um sich geschart hat, darunter auch die bekannte russische Oppositionspolitikerin Maria Gaidar. Schon als georgischer Präsident kämpfte er erfolgreich gegen Korruption und ist für seine zupackende Art bekannt.

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