Nur die Ruhe

Nur die Ruhe

Ein besonderer Fluss verlangt nach einem besonderen Fernseherlebnis: fünf Stunden ruhige Bilder von der Elbe. Das Ziel: spannende Entspannung.

Der Film "Die Elbe. Ganz in Ruhe." lädt ein zu einer ungewöhnlichen Entdeckungsreise des einzigartigen Lebens - und Erholungsraums Elbe. Ein Gegenentwurf zum immer schneller werdenden Alltag. Und eine Einladung, den Fluss, die Natur, die Orte und die Menschen entlang des Stroms zu beobachten und zu genießen.

Die fünfstündige Reise führt durch vier norddeutsche Bundesländer und schenkt dabei außergewöhnliche Ein - und Ausblicke. Mit dem historischen Raddampfer "Kaiser Wilhelm" und rund 100 Passagieren an Bord geht es auf der Elbe von Bleckede bis nach Hamburg.

Nach dem Start in Bleckede durchquert die "Kaiser Wilhelm" das UNESCO Biosphärenreservat Elbtalaue, legt in Boizenburg und Lauenburg an, wird in Geesthacht geschleust, macht einen Stopp in Hoopte, passiert die Elbphilharmonie und erreicht schließlich die Landungsbrücken in Hamburg.

Die außergewöhnliche Bildführung vermittelt den Eindruck, dass man quasi selber an der Reling steht und bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von gemächlichen 14,5 Stundenkilometern in aller Ruhe die norddeutsche Landschaft auf beiden Seiten der Elbe bewusst genießen kann, ohne Hektik.

Das Konzept der Sendung ist bewusst reduziert und setzt auf ungewöhnliche Bildsprache und einen besonderen Rhythmus. Moderator Arne-Torben Voigts nimmt sich Zeit für die prominenten Gäste an Bord, mit denen er sich über die Reise und ihre persönlichen "Ruhezonen" unterhält.

Fernsehköchin Sarah Wiener zum Beispiel erzählt, warum sie Slow Food für wichtig hält. Sängerin Pe Werner berichtet über den Umgang mit Tourneestress und Bestseller-Koautor Lothar Seiwert ("Simplify your life") gibt wertvolle Tipps zum Entschleunigen. Außerdem sind der norddeutsche Nonstop-Weltumsegler Wilfried Erdmann, die Gelassenheitstrainerin Sabine Asgodom und Bruder Benedikt, Mönch im Kloster Nütschau, an Bord.

"Völlig verrückte Idee", sagte Moderator Voigts, als er das erste Mal vom Slow-TV-Projekt hörte. Und doch war er gleich Feuer und Flamme von der Idee, es einmal komplett anders zu machen. Neben der Einladung, den Moment zu genießen, den Fluss, die norddeutsche Landschaft und das Schiff über mehrere Stunden mit allen Sinnen wahrzunehmen, vermitteln einzelne Filme in der Sendung die unterschiedlichen Lebensräume entlang der Elbe, zum Beispiel die Elbtalaue und den Elberadweg.

Ein durch und durch norddeutsches Erlebnis auf dem historischen Schaufelraddampfer "Kaiser Wilhelm", der aus der Zeit stammt, als das Reisen noch eine langwierige Sache war. Und dabei kann man den Kapitän und die Crew bei ihrer Arbeit beobachten, etwa im Heizraum, wo die Kohlen regelmäßig in den Kessel geschaufelt werden.

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