Notlandung in den Alpen

Notlandung in den Alpen

Als im November 1946 ein amerikanisches Militärflugzeug auf rätselhafte Weise in den Alpen verschwindet, ahnt noch niemand, welche historische Wende das bedeuten sollte.

Das Verschwinden der Maschine mit hochrangigen Militärs an Bord veranlasst die Amerikaner zur größten Suchaktion seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Aber gesucht wird im falschen Gebiet, denn der Pilot ist wegen schlechten Wetters vom Kurs abgekommen.

Ohne es zu merken drang der Pilot in den damals für US-Flugzeuge verbotenen Schweizer Luftraum ein. Dort ist es nach einem dramatischen Blindflug durch die Berggipfel der Schweizer Alpen zur Bruchlandung auf dem Gauli-Gletscher im Berner Oberland gekommen. Wie durch ein Wunder überleben alle zwölf Passagiere und Besatzungsmitglieder. Aber viele sind schwer verletzt, und es ist klar, dass sie nicht überleben werden, wenn nicht bald Hilfe kommt. Der Pilot setzt einen Notruf ab, doch nach dem Irrflug weiß er nicht, wo er sich befindet.

Der Kommandant des nicht weit entfernt liegenden Schweizer Militärflughafens Meiringen fängt den Notruf auf. Die gute Verständlichkeit verrät ihm, dass die Maschine oben auf Schweizer Gebiet liegen muss. Doch seine Vorgesetzten verpflichten ihn zu Stillschweigen. Das Verhältnis zwischen Amerikanern und Schweizern ist höchst angespannt, weil die Amerikaner der Schweiz Kollaboration mit den Deutschen im Zweiten Weltkrieg vorwerfen.

Erst nach vier Tagen sichtet ein amerikanisches Suchflugzeug zufällig die Absturzstelle. Nach Verhandlungen erhalten die Amerikaner von den Schweizern die Genehmigung, mit schwerem Gerät auf Schweizer Gebiet zu kommen. Doch ihr Vorhaben, mit Panzern, Jeeps und Snow-Cats zur Absturzstelle hoch in den Bergen zu gelangen, ist zum Scheitern verurteilt. Kurz entschlossen übernehmen die Schweizer die Führung und stoßen unter widrigsten Bedingungen mit einfachster Ausrüstung zu den Abgestürzten vor. Aber dann wird klar, dass der Abstieg mit den Schwerverletzten unmöglich ist.

Da entschließen sich die Schweizer, ein streng gehütetes Geheimnis zu lüften. Unbemerkt hatten sie als die Ersten in der Welt Kufen für ein Kleinflugzeug, einen "Fieseler Storch" entwickelt, um auf Schneefeldern starten und landen zu können. Damit wagt der Flughafenkommandant Viktor Hug eine spektakuläre Rettungsaktion. Und sie gelingt: Alle Abgestürzten werden in Sicherheit gebracht.

Dieses Ereignis ist die Geburtsstunde der alpinen Luftrettung, die seitdem ihren Aufschwung genommen hat. Und zugleich hat dieser Einsatz der Schweizer am Gauli-Gletscher endlich das Eis zwischen Schweizern und Amerikanern gebrochen und ein entspanntes Verhältnis herbeigeführt.

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