Nichts passiert

Nichts passiert

"Nichts passiert" ist keinesfalls als "Schade, es ist so langweilig!" zu verstehen! "Nichts passiert" steht dafür, dass für uns fast nichts mehr von Bedeutung ist, dass wir von den Annehmlichkeiten unseres Lebens derart korrumpiert sind, dass wir lieber wegsehen, als uns für irgendetwas einzusetzen, schon gar nicht, wenn unser schönes ruhiges Dasein dadurch nachhaltig gestört werden könnte. So stehen für Regisseur Micha Lewinsky in seiner Filmgroteske auch die Fragen im Raum: "Was passiert, wenn man von einem Verbrechen weiß, dass man nicht begangen hat? Wann wird man vom Zeugen zum Mittäter?" oder "An welchem Punkt machen wir alle uns jeden Tag schuldig, indem wir uns nicht gegen Unrecht wehren, von dem wir wissen?" Ein Film, der zum Nachdenken anregt und trotzdem ausgezeichnet unterhält. Dafür wurde Micha Lewinsky 2014 auf dem Kinofest in Lünen und 2016 mit dem Schweizer Filmpreis, jeweils für das Beste Drehbuch, ausgezeichnet.

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