NETZ NATUR: Fluss des Lebens

NETZ NATUR: Fluss des Lebens

Natürliche Flusslandschaften sind heute weitgehend verschwunden - nur in ein paar wenigen Schutzgebieten hat die zauberhafte Welt von Tieren und Pflanzen bis heute überlebt. Morgens um vier, wenn geheimnisvoller Nebel über der Landschaft liegt, wenn Schwärme von Silberreihern von ihren Schlafbäumen zu den Futterplätzen fliegen und man nichts hört außer unzähligen Singvögeln, tritt der seltene Zauber einer solchen Landschaft zutage. Auen, die Feuchtgebiete entlang von Flüssen, sind so voller Leben wie kaum eine andere Landschaft. Der Fluss gestaltet sie immer wieder neu, die Fluten schwemmen Bäume weg und schütten Kiesbänke auf. in Europa war dies seit Jahrtausenden so, bis der Mensch die Landschaften in seinem Sinn zu verändern begann. So sind die natürlichen Auenlandschaften heute weitgehend zerstört und haben Feldern, Dörfern und Städten Platz gemacht. Um die Siedlungen zu schützen, hat man die Flüsse auf engem Raum zwischen Dämme gezwängt und sie zur Energiegewinnung gestaut. In einem kleinen elsässischen Gebiet jedoch, hat ein Rest der ursprünglichen Rhein-Auen bis in die 1950er Jahre überlebt. Rund um die älteste Fischzucht Europas, umgeben vom internationalen Flughafen, von der Autobahn und Industriezonen liegt die Petite Camargue Alsacienne. Auch sie wäre wohl längst verschwunden, wären da nicht einige Menschen gewesen, die sich dagegen gewehrt hätten. Dank dieses Kampfes ist die Auenlandschaft heute ein geschütztes Paradies für seltene Tiere und Pflanzen. Dem Biologen Felix Labhardt sind in der Petite Camargue Alsacienne für die Naturreportage 'NETZ NATUR: Fluss des Lebens' einmalige Aufnahmen gelungen: Starenschwärme, die sich abends über dem Schilf versammeln, Wattvögel, die nach Fischen jagen und im Schlamm nach Würmern stochern, das Ballett der Libellen bei der Eiablage und Wildschweine, die behände durch das Wasser schwimmen. Auch seltene Vögel wie die Nachtigall, den Kiebitz und den Eisvogel konnte er in Bildern bannen.

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