Narben der Gewalt

Narben der Gewalt

1990 lernte der Filmautor Alain Godet eine Gruppe junger Schweizer kennen, die sich Ultras nannten. Nevio, Frosch, Gök und Jimmy gehörten damals zum harten Kern. Sie waren Fans des FC Basel und in der Stadt als üble Gewalttäter bekannt und gefürchtet. Die Ultras waren voller Hass, ihre Haut übersät von Totenkopf-Tattoos, Schreckensmasken der Gewalt. Keiner von ihnen, der nicht schwere Körperverletzung begangen oder Stadionverbot erhalten hatte. Das Faustrecht bestimmte ihr Leben. Alain Godet hat Nevio, Frosch, Gök und Jimmy zwanzig Jahre lang begleitet und ihre Schlägerkarrieren aufgezeichnet. Behutsam destilliert Godet in seiner Dokumentation 'Narben der Gewalt' eine Anatomie der Gewalttätigkeit heraus, die dem Zuschauer manchmal den Atem stocken lässt - aber ihm auch ein Stück Verständnis abringt für das Leben der Jugendlichen. Woher stammte ihre Aggression? Welche seelischen Verletzungen verbergen sich dahinter? Über 20 Jahre später willigten die Ultras - inzwischen alle weit über 40 - ein, Rechenschaft über ihre Schlägerkarrieren abzulegen.

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