Nachschub bitte - Gefängnis als Geschäft

Nachschub bitte - Gefängnis als Geschäft

In den USA hat sich die Anzahl an Häftlingen in den letzten 30 Jahren versiebenfacht, von 330.000 auf 2,3 Millionen. Damit sitzen in den USA mehr Bürger im Gefängnis als in Russland und China zusammen. Unter den Häftlingen sind überproportional viele Afroamerikaner, die sich oft in einem endlosen Kreislauf von Haftstrafe, Entlassung und neuerlicher Inhaftierung finden. Eine Gefängnisindustrie ist entstanden, die 80 Milliarden Dollar im Jahr erwirtschaftet. Sie profitiert von möglichst vielen Verurteilungen und langen Haftstrafen. Unternehmen fast aller Branchen nutzen Gefängnis-Insassen im Rahmen von verpflichtenden Arbeitsprogrammen als billige Arbeitskräfte, die bei Stundenlöhnen von 15 bis 65 Cent ihren Auftraggebern enorme Gewinne bescheren. Der afroamerikanische Oscar-Gewinner Roger Ross Williams begibt sich auf eine emotionale Reise hinter die Tore amerikanischer Gefängnisse, in denen auch viele seiner Freunde und Familienmitglieder inhaftiert sind. Dabei zeigt er Korruption und Missstände auf, und entlarvt ein rassistisches und verstörendes Inhaftierungssystem, das Häftlinge als Ware sieht, die es in einem marktorientierten System zu verwerten gilt.

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