Nach fünf im Urwald

Nach fünf im Urwald

Als die Eltern der 17jährigen Anna nach Hause kommen, trauen sie ihren Augen nicht: Die erste große Geburtstags-Party ihrer Tochter ist offensichtlich zu einer Orgie mutiert! Die Wohnung ist verwüstet, auf dem Boden und der Couchgarnitur lümmeln sich verpennte und bedröhnte Teenager, im Kühlschrank liegt ein Rettich, den jemand zu einem Gemüse-Penis zurechtgeschnitzt hat, und dann finden sie auch noch ein Stück Haschisch! Das alles ist schlimm genug, doch daß auch noch Papas Lieblingsplatte - eine Jazzrarität von Thelonious Monk - in drei Teile zerbrochen wurde, bringt das Fass zum Überlaufen. Es kommt zum Krach - und Anna reißt aus. Mit ihrem scheuen und heimlichen Verehrer Simon fährt sie nach München, wo sie sich als Janis-Joplin-Double für einen Werbespot bewerben will. Den Job bekommt sie nicht - dafür aber eine Menge Lebenserfahrung. Denn eine Nacht lang streift das Mädchen vom Land durch die Großstadt und macht die Bekanntschaft allerlei schriller Typen, die sie in ihrem Heimatort vergeblich suchen würde. Doch bei genauerem Hinsehen entpuppen sich die vermeintlich coolen und urbanen Lebenskünstler auch nur als oberflächliche Möchtegerne. Annas Eltern haben sich derweil mit Mutter und Vater von Simon zusammengetan. Nachdem ihre gemeinsame Suche nach dem ausgebüchsten Nachwuchs in einer Münchner In-Disco erfolglos bleibt, sitzen sie die ganze Nacht und erinnern sich, wie sie selbst in diesem Alter waren. Und mit der Nostalgie kommt der Übermut: Als Anna am nächsten Morgen vollkommen übermüdet heimkehrt, findet sie im heimischen Wohnzimmer vier Erwachsene vor, die ganz offensichtlich mit den Spätfolgen von übermäßigem Alkohol- und Haschisch-Konsum zu kämpfen haben. Und Annas Nachbar schwärmt aus unerfindlichen Gründen von seinem Kaninchen, das wie dereinst der Heiland von den Toten auferstanden ist...

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