Münchhausen

Münchhausen

HistorienabenteuerD  

Während eines Balls auf Schloss Bodenwerder verliebt sich die junge Sophie von Riedesel in den letzten Baron Münchhausen, der seinem berühmten Vorfahren verblüffend ähnlich sieht. Was es damit auf sich hat, erfährt sie bald von ihm selber. Schloss Bodenwerder, im 18. Jahrhundert: Baron Münchhausen folgt einem Ruf des Prinzen von Braunschweig und bricht mit seinem treuen Diener Kuchenreutter nach Russland auf. Unterwegs begegnet er dem dämonischen Grafen Cagliostro, der ihm das Geschenk ewiger Jugend macht; am Hof in Petersburg wird er schnell Favorit der Zarin Katharina II. Im Kampf gegen die Türken trägt ihn eine Kanonenkugel in eine belagerte Festung, Sultan Abd-ul-Hamid gewinnt Gefallen an ihm, nach einer tollkühnen Wette entführt Münchhausen die schöne Prinzessin Isabella d'Este aus dem Harem und verbringt mit ihr glückliche Tage in Venedig, bis er sie durch eine Intrige ihres Bruders verliert. Mit einem Ballon gelangt er zum Mond; dort stirbt Kuchenreutter, aber seinem Herrn kann auch die viel schneller verstreichende Mond-Zeit nichts anhaben. Die Ufa feierte mit dem Film mitten im Krieg ihr 25-jähriges Bestehen. 'Münchhausen' war einer der ersten Farbfilme der Ufa, der an bis dahin nicht gekannten Filmtricks und einfallsreicher Kameraführung nicht sparte. Josef von Baky führte Regie und setzte die Abenteuer des charmanten Lügenbarons mit üppiger Ausstattung und einem großen Aufgebot populärer Darstellerinnen und Darsteller in Szene, allen voran Hans Albers und Brigitte Horney. Erich Kästner, von den Nazis zur 'Unperson' erklärt, schrieb unter dem Pseudonym Berthold Bürger das Drehbuch. Damit sollte suggeriert werden, der Drehbuchautor sei ein Urenkel von Gottfried August Bürger, dem Verfasser des Romans über Münchhausen aus dem Jahre 1786: 'Wunderbare Reise zu Wasser und zu Lande'. Kästner gelang es, manche Spitze gegen die Nazis in das Drehbuch einzuschleusen. So lässt er Hans Albers vielsagend bemerken: 'Die Zeit ist kaputt', allerdings nur auf dem Mond, wo man sich das damals wohl erlauben konnte.

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