More than Honey

More than Honey

DokumentarfilmSchweiz  

Mehr als ein Drittel der menschlichen Nahrungsmittel ist abhängig von der Bestäubung durch Bienen. Albert Einstein soll gesagt haben: «Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen aus.» Seit ein paar Jahren sterben massenhaft ganze Bienenvölker.

«More than Honey», der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm des renommierten Spielfilmregisseurs Markus Imhoof («Das Boot ist voll»), beginnt bei einem Imker in den Schweizer Bergen. Von dort reiste das Filmteam rund um die Welt: zuerst in die USA, wo Bienen in industriellem Massstab von Monokultur zu Monokultur transportiert werden, dann nach China, wo in gewissen Regionen bereits Blüten von Menschenhand bestäubt werden müssen, weil es keine Bienen mehr gibt.

In Österreich züchtet eine Familie Königinnen und verschickt sie in die ganze Welt. Denn wer die Bienen dazu bringen will, das zu tun, was der Mensch will - nämlich höhere Erträge -, muss die Königinnen beherrschen. Ist diese Manipulation der Schlüssel zur Erklärung des geheimnisvollen Massensterbens? Davon verschont geblieben sind bis jetzt nur die wegen ihrer hohen Widerstandskraft und Aggressivität sogenannten Killerbienen. Ein Imker im US-Bundesstaat Arizona, der sich auf Honig dieser Art spezialisiert hat, meint: «Die 'Killerbienen' werden uns alle überleben.»

Zum Einsatz kommen Radarbilder, Wärmekameras, Infrarot- und UV-Bilder, Magnetresonanz-, Zeitraffer-, Makro- und Satellitenaufnahmen. In überwältigenden Bildern erzählt Imhoof von der phänomenalen Intelligenz der Bienen und ihrem sozialen Zusammenleben - sei es im Innern eines Bienenstocks oder bei der Begattung einer Königin im Flug. Er interviewt Wissenschaftler, unter anderen auch seine Tochter und seinen Schwiegersohn, die in Australien, wo das grosse Sterben noch nicht angekommen ist, ein Forschungsprojekt über Bienen leiten. Wird dort, auf einer einsamen Insel im Pazifik, die Arche Noah der Bienen sein?

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