Mondo Lux

Mondo Lux

KünstlerporträtD  

Der 1945 in Thürigen geborene und 2010 in Kassel gestorbene Film-, Theater- und Opernregisseur Werner Schroeter war ein Wandler zwischen den Künsten und Medien, ein radikaler Nonkonformist und sinnlicher Ästhet, der es weder sich selbst noch seinem Publikum je leicht machte. Für sein 'innovatives, kompromissloses und oft provokantes Werk' wurde er zuletzt 2008 mit dem Sonderpreis der Jury der Filmfestspiele von Venedig ausgezeichnet. Filmautorin Elfi Mikesch unternimmt mit 'Mondo Lux - Die Bilderwelten des Werner Schroeter' eine Annäherung an den Menschen Werner Schroeter und sein ebenso vielschichtiges wie komplexes Gesamtwerk. Die Grundlage hierfür sind Fotografien, die der Künstler seit 1973 von Weggefährtinnen und -gefährten seines beruflichen und privaten Lebens gemacht hat. Diese Fotos, als integraler Bestandteil des Schroeterschen Oeuvres erst Anfang 2009 der Öffentlichkeit vorgestellt, markieren in 'Mondo Lux - Die Bilderwelten des Werner Schroeter' signifikante Schnittstellen, zeigen Passagen eines bewegten Lebens und lassen den Zuschauer mit den Augen des Künstlers sehen. Sie sind laut Mikesch Ausdruck der poetisch-sinnlichen Weltsicht Werner Schroeters und gleichsam 'ein persönlicher Schlüssel zu seinem Werk'. Neben den Fotografien und Interviews mit Werner Schroeter sowie seinen Freunden und Begleitern, stehen Schroeters filmische Inszenierungen, an denen Mikesch als langjährige Kamerafrau und Freundin oft ebenfalls beteiligt war. 2009 wurden Elfi Mikesch und Werner Schroeter für ihr gemeinsames Filmschaffen mit dem Friedrich-Wilhelm-Murnau-Filmpreis ausgezeichnet. 'In ihren gemeinsamen Filmen ebenso wie in ihren eigenen Werken arbeiten beide Filmschaffenden an einem zutiefst visuellen Kino, das die sichtbare Wirklichkeit um deren unsichtbare Komponente ergänzt, die Wirklichkeit um Sehnsucht und Gefühl', heißt es in der Begründung der Jury.

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