Molenbeeks verlorene Generation

Molenbeeks verlorene Generation

Gesellschaft und SozialesB / F  

"Terroristen-Nest" oder "Dschihadisten-Weiler": So wird Molenbeek seit den Pariser Attentaten von den internationalen Medien häufig genannt. Das Brüsseler Stadtviertel wird von der ganzen Welt stigmatisiert, weil seit den Anschlägen von Madrid 2004 bis zu den Attentaten von Brüssel die Spur der Täter immer wieder nach Molenbeek führt. Mehdi Nemmouche, Salah Abdeslam und auch die Brüder El Bakraoui waren hier zu Hause. Aber wie sieht das Leben in der Gemeinde, die nur wenige Gehminuten vom historischen Stadtkern entfernt ist, wirklich aus? Ist Molenbeek wirklich eine No-go-Area, wie die internationale Presse oftmals berichtet? Was unternimmt der belgische Staat, um Arbeits - und Hoffnungslosigkeit der Molenbeeker zu bekämpfen? Die Filmemacher Chergui Kharroubi und José-Luis Peñafuerte sind eingetaucht in eine Welt, die der tagesaktuellen Berichterstattung meist verborgen bleibt. Sie haben in wochenlangen Gesprächen zu den Bewohnern Molenbeeks Vertrauen aufgebaut, um ein differenziertes Bild dieses krisengeschüttelten Vielvölkerviertels zeichnen zu können. Menschen jeden Alters und unterschiedlicher Herkunft oder Religion berichten über ihren Alltag, ihr Bild von der Stadt und ihre Hoffnungen. Sechs Monate nach den Pariser Attentaten und wenige Wochen nach den Anschlägen in Brüssel begibt sich die Dokumentation "Molenbeek" auf die Suche nach dem wahren Gesicht des Stadtteils. Sie möchte unseren Blick auf Molenbeek und so auch auf alle ähnlichen Viertel und Vorstädte in Europa schärfen und uns die dortigen wirtschaftlichen und sozialen Spannungsfelder näherbringen.

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